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Bergackerbau und Kulturlandschaft

Bergackerbau ist eine kulturelle Leistung erster Güte. Getreidefelder beleben die Landschaft.

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Bis weit hinauf findet man Terrassen. Sie sind die auffallendsten Zeichen des Bergackerbaus. Früher baute man das Getreide bis an die Baumgrenze an. Die Möglichkeit mit dem Mähdrescher zu ernten entscheidet heute über den Anbauort. Das Getreide belebt mit seinen Farbtönen die sommerlichen Landschaften.

.Weizenfeld in Lantsch mit Blick auf Mon (Mittelbünden)
Der Anbau von Weizen ist an diesem dem Wetter ausgesetzten Ort auf 1300 m.ü.M. risikoreich. Der Winterweizen auf dem Foto hat noch relativ gut überwintert. In schneereichen Wintern sterben aber zu viele Pflanzen. Sie ersticken unter der Schneedecke und der Schneeschimmel, ein Pilz, befällt die geschwächten Pflanzen. Auch für den Sommerweizen ist der Anbau hier mit Risiken behaftet. Der Bauer sät Sommerweizen im Frühling, dieser reift später als Winterweizen und in manchen Jahren kommt der Schnee früher als der Mähdrescher.

Typischer Standort für den Vinschgauer Landroggen oberhalb Schlanders (Vinschgau)
Der Vinschgauer Roggen fühlt sich auf den Terrassen hoch über der Talsohle wohl. Er braucht durchlässige Böden, Sonne und im Herbst, wie wir, ein paar schöne Wochen. Für den Anbau in der Talsohle bei Schlanders eignet er sich nicht. Unten wächst er zu üppig und die ersten Sommergewitter drücken ihn allzu oft zu Boden.

Die reifende Gerste zeigt die vorherrschende Windrichtung (Lantsch)
Die Gerste gedeiht auch dann noch gut, wenn es für den Weizen heikel wird. Der Wind spielt besonders gerne mit der Gerste. Wer kennt nicht die schönen Wellenbewegungen in einem grünen Gerstenfeld, das flächenweise Aufleuchten der Grannen?