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Attraktiv als Arbeitgeber mit Mobilitätsmanagement: Tagung in Bozen

Nachhaltige Mobilitätslösungen für Betriebe stehen heute (17. November) bei der Tagung "Auto≠Benefit" in Bozen im Fokus. Es gelte, Verkehrsströme nachhaltig und effizient zu steuern, so LR Alfreider.

Die An- und Abreise der Mitarbeitenden, den Lieferverkehr und die Geschäftsreisen: Das betriebliche Mobilitätsmanagement (BMM) untersucht sämtliche Verkehrsströme, die von einem Unternehmen ausgehen und zu ihm hinführen. Ziel ist es, die Verkehrsströme effizient, sicher und umweltverträglich zu organisieren. Durch ein gezieltes Mobilitätsmanagement steigt nicht zuletzt die Attraktivität der Unternehmen und Betriebe als Arbeitgebende, wenn sie den Mitarbeitenden etwa Fahrrad-Abstellplätze, Duschen und abschließbare Spinde zur Verfügung stellen oder die Kosten für den Südtirol Pass übernehmen.

Welche Ansätze und Lösungsvorschläge es schon gibt, war heute (17. November) Thema der BMM-Fachtagung "Auto¿Benefit", welche die Südtiroler Transportstrukturen AG (Sta) organisiert hat.

Langfristige Zielsetzungen in der öffentlichen Mobilität

"Wir haben uns mit dem SüdtirolPlan für die Mobilität sehr ehrgeizige Ziele für die Reduktion des individuellen motorisierten Verkehrs gesetzt, um eine alpine Modellregion für nachhaltige Mobilität zu werden. Deshalb sollte sich jeder Südtiroler Betrieb und jedes Unternehmen die Frage stellen, wie die eigenen Verkehrsströme – inklusive jener der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Lieferanten und Kunden – so nachhaltig und effizient wie möglich gesteuert werden können", sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Tagung.

Kein Patentrezept für betriebliches Mobilitätsmanagement

Es gibt im betrieblichen Mobilitätsmanagement kein Patentrezept, das für jedes Unternehmen passt. Vielmehr braucht es spezifische und langfristig ausgelegte Konzepte, die den Unternehmensstandort und die Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigen. Bei der Tagung wurden deshalb Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen europäischen Ländern vorgestellt.

Zukunft Fahrradnutzung

Der Liechtensteiner Konzern Hilti hat vor rund zehn Jahren damit begonnen, die eigenen Mobilitätsströme zu untersuchen und sich die Frage gestellt, was passieren muss, damit die Mitarbeitenden nachhaltig zur Arbeit fahren. "Wir haben zunächst Ladestationen für E-Autos, über 300 Fahrradabstellplätze und Trockenkabinen für nasse Radkleidung angeschafft", sagte Daniel Oehry, Mobility Manager bei Hilti, bei der Tagung. "Grundsätzlich können wir nach zehn Jahren sagen, dass sich unsere ursprünglichen Erwartungen mehrheitlich erfüllt haben. Dennoch bemerken wir letzthin eine gewisse Stagnation, weshalb wir uns künftig noch mehr auf die Fahrradnutzung konzentrieren wollen." An den Hilti-Standorten stünden deshalb 30 Dienst-E-Bikes zur Verfügung. Auch können Mitarbeitende seit 2022 für nachhaltiges Pendeln EcoPoints sammeln und am Jahresende gegen Einkaufsgutscheine eintauschen.

Betriebe und Unternehmen, die an einer maßgeschneiderten Lösung in punkto nachhaltige Mobilitätslösungen interessiert sind, können sich jederzeit bei Sta unter der E-Mail-Adresse mobilitymanagement@sta.bz.it melden.


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LPA/red/san