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Gesundheitsbezirk Meran: Mitarbeitende bringen Anliegen vor

Am gestrigen Donnerstag (2. Mai) hat sich Gesundheitslandesrat Hubert Messner mit den Angestellten im Gesundheitssprengel Lana und im Krankenhaus Meran über aktuelle Herausforderungen ausgetauscht.

Als sechste Etappe seiner Besuchsreihe durch die Einrichtungen der wohnortnahen Versorgung und öffentlichen Krankenhäuser des Landes hat Gesundheitslandesrat Hubert Messner gestern (2. Mai) den Gesundheitssprengel Lana und das Krankenhaus "Tappeiner" in Meran besucht. "Jeder Standort hat ganz spezifische Herausforderungen, auch wenn sich viele Problematiken überschneiden", berichtet Landesrat Hubert Messner. Daher sei der direkte Austausch vor Ort besonders aufschlussreich.

Mehr Information zu Angeboten der wohnortnahen Versorgung

Vertreterinnen und Vertreter der Allgemeinmedizin brachten im Gesundheitssprengel Lana die Wartezeiten für Erstvisiten und diagnostische Leistungen zur Sprache. "Im Jahr 2023 wurden knapp 50.000 Magnetresonanzen ausgelagert, trotzdem ist es kaum möglich, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden", berichtete der Landesrat. Auch der Anteil an prioritär verschriebenen Visiten habe stark zugenommen. Es sei nötig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wann welche Leistungen wirklich angemessen sind oder nicht. Im Hinblick auf die hohe Inanspruchnahme der Notaufnahme wurde die Notwendigkeit betont, vermehrt über bestehende alternative Anlaufstellen zu informieren, wie der Dienst für Betreuungskontinuität oder die Ärztinnen  und Ärzte für Allgemeinmedizin in Bereitschaftsdienst. Eine gestärkte Zusammenarbeit und Medizin auf Augenhöhe zwischen Territorium und Krankenhaus ist dafür essenziell. "Wenn die Akutkrankenhäuser als solche überleben wollen, müssen wir die wohnortnahe Versorgung stärken", betonte Landesrat Messner.

Weitere Anliegen der Mitarbeitenden waren die Vereinfachung bei der Ausgabe von Heilbehelfen und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs, um junge Menschen nach der Ausbildung zum Verbleib in Südtirol zu bewegen.

Krankenhaus Meran: Kompetenzen halten und ausbauen

Im Krankenhaus Meran wurden zahlreiche bereichsübergreifende Themen wie der Ärzte- und Pflegekräftenachwuchs, die Konkurrenz der Nachbarländer um junge Fachkräfte, die ausufernde Bürokratie und die Digitalisierung thematisiert. Es ging aber auch um die Frage, wie man bestehende Kompetenzen halten und ausbauen könne, etwa angesichts der anstehenden Pensionierung erfahrener Ärztinnen und Ärzte. Die geplante Einführung der robotischen Chirurgie könne in einigen Bereichen die Attraktivität für spezialisierte Fachärzte deutlich erhöhen.

Eines der Anliegen betraf den Ausbau der Angebote im Bereich der zunehmenden Fälle von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Diese haben in den vergangen Jahren stark zugenommen. Nach der stationären Aufnahme stelle sich die Frage der Weiterbetreuung im Day Hospital. Entsprechende Angebote auf Bezirksebene gelte es auszubauen und zu strukturieren.

Das ausgezeichnete Niveau und hervorragende Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Krankenhaus betonte unter anderem ein Primar, der nach vielen Jahren Auslandserfahrung nach Meran zurückgekehrt ist.


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LPA/kl