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Einwanderung: Statistische Daten 2018 vorgestellt

In Südtirol lebten Ende 2018 50.333 ausländische Staatsbürger. Das entspricht 9,5 Prozent der Bevölkerung, wie aus dem heute vorgestellten Jahrbuch zur Einwanderung hervorgeht.

Die statistischen Daten zur Einwanderung in Italien und Südtirol wurden heute in Bozen von (v.r.) LR Achammer sowie Matthias Oberbacher und Federico Biague von der Beobachtungsstelle für Integration vorgestellt. (Foto: LPA/Edith Benischek)

Aktuelle statistischen Daten zur Einwanderung in Italien und Südtirol liefert Jahr für Jahr das Statistische Jahrbuch zur Einwanderung (Dossier statistico immigrazione). Die Ausgabe 2019 wurde heute (24. Oktober) italienweit vorgestellt, auch im Landhaus 1 in Bozen durch den für Integration zuständigen Landesrat Philipp Achammer. Herausgegeben wird das Jahrbuch von der im Ministerratspräsidium angesiedelten gesamtstaatlichen Antidiskriminierungsstelle (UNAR). "Wir wollen eine Integrationspolitik betreiben, die Rechte und Pflichten nennt. Das Jahrbuch zur Einwanderung bildet eine wesentliche Grundlage, um weitere politische Entscheidungen zu treffen", sagte Landesrat Achammer anlässlich der Jahrbuch-Vorstellung in der heutigen Pressekonferenz.

9,5 Prozent ausländischer Staatsbürger in Südtirol

Ende 2018 lebten in Südtirol 50.333 ausländische Staatsbürger (9,5 Prozent der Bevölkerung), im Trentino waren es mit 47.393 8,8 Prozent und auf gesamtstaatlicher Ebene 6,2 Millionen und 8,7 Prozent. Die Zunahme im Vergleich zum vorhergehenden Jahr beläuft sich auf 2315 Personen. Sowohl das Migrationssaldo ist mit plus 2525 positiv, als auch das Geburtensaldo (+588). Weiterhin überwiegen in der ausländischen Bevölkerung die Frauen (52,3 Prozent), allerdings gibt es bei der Geschlechterverteilung erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Nationalitäten.

In Südtirol leben Menschen aus 138 verschiedenen Ländern. Über zwei Drittel der ausländischen Staatsbürger stammen aus Europa: Insgesamt sind dies 31.785 Personen, davon 16.288 aus EU-Staaten, 15.285 aus Osteuropa außerhalb der EU und 212 aus anderen europäischen Staaten. Die Albaner bilden mit 5739 Personen die stärkste Gruppe, gefolgt von Deutschen (4487), Pakistanern (3623), Marokkanern (3507), Rumänen (3323) und Kosovaren (2596).

Von den 81.552 Kindergartenkindern und Schülern in Südtirol sind 9814 ausländische Staatsangehörige, um 105 mehr als im Vorjahr. Davon besuchen 2354 einen Kindergarten, 3688 eine Grundschule, 2042 eine Mittelschule und 1730 eine Oberschule. 

Landesrat Achammer betonte: "Wir wollen eine Integration durch Leistung. Soll heißen: Ausländische Staatsbürger müssen mindestens eine der Landessprachen kennen; sie müssen einen Integrationskurs besuchen, und Eltern müssen die Schulpflicht ihrer Kinder garantieren." Diese drei Punkte seien Voraussetzungen für eine gelingende Integration, aber auch für ein friedliches Zusammenleben.

Einwanderung in Italien

In Italien waren zum 31. Dezember 2018 offiziell 5.255.500 ausländische Staatsbürger ansässig. Das entspricht einem Plus von 111.000 Personen im Vergleich zum vorhergehenden Jahr, wobei die Zunahme zu einem großen Teil auf die Geburten (65.400) zurückgeht. 

Die Zahl der Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsbürgerschaft hat hingegen mit 2.455.000 Personen gegenüber der Vorjahre zugenommen. Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen ist weiter gesunken und liegt bei 400.000. Unter den ausländischen Staatsbürgern in Italien sind Rumänen mit 1.206.938 die größte Gruppe, gefolgt von Albanern, Marokkanern, Chinesen und Ukrainern. 

LPA/jw

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