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Luftqualität: Experten tauschen sich grenzübergreifend aus

Drei Tage lang haben sich diese Woche in Brixen Fachleute aus Italien, Österreich und Deutschland mit der Luftgütemessung befasst. Die Qualität der Messdaten stand dabei im Mittelpunkt.

Bewährte Verfahren austauschen und sich im Bereich der Luftgütemessung zu vernetzen: Dieses gemeinsame Ziel verfolgten Expertinnen und Experten aus Italien, Österreich und Deutschland, die vom 17. bis 19. Oktober am ersten internationalen Treffen zur Messung der Luftqualität im Forum Brixen teilnahmen. Veranstaltet hatte die Fachtagung das Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

"Die Tagung bot Gelegenheit, sich über die wichtigsten Aktivitäten im Bereich der Luftqualitätsüberprüfung auszutauschen, technische Fragen zu erörtern und sich über den aktuellen Stand der europäischen technischen Vorschriften zu informieren", berichtet Luca Verdi, Direktor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz. "Der Austausch mit Fachleuten, die über die Alpen hinweg täglich Luftschadstoffe messen, ist eine große Bereicherung für uns und für die Entwicklung von Systemen sowie von grundlegender Bedeutung für alle, die mit komplexen Instrumenten und Analysemethoden umgehen müssen."

Internationaler Know-how-Austausch

An der Konferenz nahmen Expertinnen und Experten des "Joint Research Center" der Europäischen Kommission, der italienischen Höheren Anstalt für Umweltschutz und Forschung (Ispra), des österreichischen Referenzlabors beim Umweltbundesamt und der Luftgütemessnetze verschiedener italienischer und österreichischer Umweltagenturen teil sowie Vertretende von Unternehmen, die in Italien und Österreich Geräte für die Luftqualitätsüberprüfung herstellen. Iris Buxbaum vom Umweltbundesamt in Wien unterstrich die Bedeutung des Know-how-Austausches: "Es ist schön zu sehen, mit wieviel Engagement Luftgütemessungen in hoher Qualität in den unterschiedlichen Ländern durchgeführt werden. Tagungen wie diese sind wichtig, um eine hohe Qualität der Luftmessdaten gewährleisten und somit wiederum die Luftqualität verbessern zu können."

Sicherstellung der Datenqualität

"Bei der Messung der Luftqualität geht es nicht nur darum, Zahlen zu produzieren", betont Luca Verdi. Um die Qualität der Messdaten zu gewährleisten, seien vielmehr grundlegende Investitionen, eine effiziente Wartung der Messtechnik und die Weiterbildung des Personals auch durch Vernetzung erforderlich. Auch der Austausch mit Unternehmen, die Geräte für die Luftqualitätsüberprüfung herstellen, sei wichtig, sagte Verdi. "Luftmessgeräte, die langlebig und einfach zu bedienen sind und sich an die neuen Normen anpassen, unterstützen die Luftmessnetze in ihrer Arbeit und tragen dazu bei, dass diese sich auf die Überwachung der Luftqualität konzentrieren können", ergänzte Regula Muther, Managerin eines im Bereich Luftmesstechnik tätigen Betriebes.  Ein Austausch von Ideen und Informationen zwischen Unternehmen und Umweltagenturen könne für die Gesellschaft nur von Vorteil sein.


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LPA/tl/mpi