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Kulturdonnerstag: EU-Bauhaus für Nachhaltigkeit, Ästhetik, Inklusion

Die Initiative "Europäisches Bauhaus" mit besonderem Blick auf die Bergregionen stand im Mittelpunkt des gestrigen Euregio-Kulturdonnerstags im Waaghaus in Bozen.

Wie können Wohn- und Arbeitsräume nachhaltig, ästhetisch ansprechend und leistbar gestaltet werden? Mit dieser Frage setzt sich das Neue Europäische Bauhaus (NEB) seit einigen Jahren auseinander. Ziel ist es, einen Ort der Begegnung zu schaffen, wo an der Schnittstelle von Kunst, Kultur, sozialer Inklusion, Wissenschaft und Technologie künftige Lebensweisen gestaltet werden, um den großen Herausforderungen unserer Zeit mit originellen europäischen Ideen zu begegnen. Dabei soll der europäische Grüne Deal in den Lebensmittelpunkt aller Europäerinnen und Europäer rücken. Europaweit sind in in den vergangenen Jahren thematisch oder territorial orientierte NEB-Gruppen entstanden. So auch in der Euregio: Unter dem Ehrenschutz des gemeinsamen Verbindungsbüros der Europaregion in Brüssel haben Eurac Research, die Klimahaus-Agentur und die Freie Universität Bozen das NEB of the Mountains gegründet.

Lebensraum nachhaltig, ästhetisch und sozial verträglich gestalten 

Um dieses Europäische Bauhaus der Berge und die Frage der nachhaltigen, ästhetischen und sozial verträglichen Gestaltung von Lebens- und Wohnräumen ging es gestern Abend (18. Jänner) am Sitz der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino im Waaghaus in Bozen, in dem sich vor allem interessiertes Fachpublikum eingefunden hatte. Im Rahmen des Euregio-Kulturdonnerstags beleuchteten die Direktorin der Landesabteilung Europa, Martha Gärber, und die Architekten David Calas und Alessandro Rancati, letzterer als NEB-Mitarbeiter in Brüssel, das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Uwe Staffler von der Kimahaus-Agentur Bozen moderierte die Veranstaltung. An der Veranstaltung nahm Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach teil.

Abteilungsdirektorin Martha Gärber bezeichnete das "New European Bauhaus als Teil der Bestrebungen, Europa grüner und lebenswerter für die zukünftigen Generationen zu gestalten". Dies eröffne neue Chancen im Reigen der Möglichkeiten, die Europäische Förderprogramme bieten, betonte die Direktorin der Abteilung Europa. "Über die EU-Strukturfondsprogramme wurden auch Projekte im Zeichen des 'New European Bauhaus unterstützt'. Die 'Basis Venosta/Vinschgau' wurde beispielsweise über den Fonds für die regionale Entwicklung (Efre) finanziert und im Rahmen des Programms Interreg Italien-Österreich wird in der Bewertung der Projektvorschläge auf das NEB eingegangen."

Fördermöglichkeiten für aktuelle und nachhaltige Projekte

Das Neue Europäische Bauhaus fördere eine nachhaltige und gemeinschaftliche Zukunft, erklärte per Videozuschaltung Alessandro Rancati, indem es Wissenschaft, Technologie, Kunst und Kultur vereine: "Diese interdisziplinäre Initiative kann eine Brücke zwischen Innovation und Kreativität sein und lädt uns ein, soziale und ökologische Herausforderungen zu nutzen, um besser und im Einklag mit der Umwelt zu leben. Das Bauhaus setzt auf gemeinsame Kreativität, um komplexe soziale Probleme anzugehen. Dabei sind Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion die Schlüsselbegriffe. Es führt Bürgerinnen und Bürgern, Fachleute und Unternehmen zusammen, um das nachhaltige Leben in Europa neu zu erfinden und bietet EU-Fördermöglichkeiten für aktuelle und nachhaltige Projekte."

Die Initiative der Euregio-Kulturdonnerstage wurde vor fast zwei Jahren von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und dem Kulturverein Waag ins Leben gerufen: An jedem dritten Donnerstag im Monat stehen im Waaghaus in Bozen Unterhaltung, Workshops und Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen für Erwachsene und für Kinder auf dem Programm.


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LPA/jw