Forstdienst und Förster
Im Fokus

Der Fichtenborkenkäfer nach VAIA
Nach dem Windsturm VAIA im Oktober 2018 war 2019 in Bezug auf den Borkenkäfer ein Jahr des Abwartens und der intensiven Beobachtung für die Forstbehörde. Bis jetzt kann das Aufkommen des Schädlings als mäßig bezeichnet werden. Aufgrund der schnellen Aufarbeitung des Schadholzes (bis Ende Februar 2020 waren bereits 1.240.000 Vfm, also rund 80% des Sturmholzes aufgearbeitet ) und weiters aufgrund der klimatischen Entwicklung - mit einem niederschlagsreichen Frühjahr und niedrigen Temperaturen, gab es insgesamt ungünstige Bedingungen für den Flug und das Paarungsverhalten der überwinterten Borkenkäferindividuen.

Sturmtief Vaia: Aufarbeitung beendet
Das Sturmtief Vaia hatte Ende Oktober 2018 eine Fläche von rund 6000 Hektar getroffen. Nun ist so gut wie die ganze Sturmholzmasse aufgearbeitet. Eine kleine Holzmenge von Streuschäden bleibt dagegen im Wald, dabei handelt es sich um unzugängliche Flächen: auf solchen Standorten kann weder wirtschaftlich noch sicher gearbeitet werden.

Schneedruckereignisse im November 2019 - I. Situationsbericht
Nach den großen Sturmholzschäden durch Tief Vaia im Oktober 2018 fielen im November 2019 durch Unwetter mit starkem Schneefall weitere 900.000 Festmeter an Schneedruck - Schadholz in Südtirols Wäldern an. In der östlichen Landeshälfte, in den Forstinspektoraten Welsberg, Bruneck und Brixen übersteigen die Schneedruckmengen 2019 gar die Sturmholzmengen vom Vorjahr, in diesen Bezirken konzentrieren sich 2/3 der neuen Schadholzanfälle durch Schneedruck. Bei den Schneedruckschäden handelt sich vorwiegend um Streuschäden, verteilt auf großen Flächen im gesamten Landesgebiet und entsprechend aufwendig und teuer gestaltet sich deshalb auch die Aufarbeitung dieser Schadhölzer.
Leitbild und Nachhaltigkeit
Seit 2003 soll das Leitbild das Bemühen des Landesforstdienstes unterstützen, die Ressourcen für die Bürgerinnen und Bürger wirksam einzusetzen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vor 300 Jahren in der Forstwirtschaft geprägt und bedeutet, täglich sorgsam mit den Ressourcen umzugehen und vorausschauend und langfristig zu wirtschaften.
Landesforstdienst
Der Landesforstdienst der Abteilung Forstwirtschaft hat betriebliche und behördliche Zuständigkeiten und Aufgaben. Die betrieblichen Aufgaben betreffen die Berge und Wälder im Eigentum des Landes (10 Prozent der Fläche Südtirols). Als Forst-, Jagd- und Fischereibehörde ist der Landesforstdienst auf über 90 Prozent der Fläche Südtirols tätig.
Landesforstkorps
Das Landesforstkorps umfasst drei Viertel der Bediensteten des Landesforstdienstes. Das Landesforstkorps (Forstpersonal: Berufsbilder Forstwache, Förster, Forstinspektor, Forstrat) unterscheidet sich vom Verwaltungspersonal durch die Polizeibefugnisse und durch eine Reihe von Sonderregelungen.
Forstschule Latemar
Die Forstschule Latemar ist ein Aus- und Weiterbildungszentrum für die Bereiche Forst, Holz und Jagd. Sie wird seit 1973 von der Agentur Landesdomäne geführt und hat ihren Sitz am Karerpass in Welschnofen.
Genehmigungen und Kontrollen
Die Abteilung Forstwirtschaft ist zuständig für Genehmigungen im Bereich der Umwelt, der Forstwirtschaft, der Jagd und der Fischerei.
Der Landesforstkorps kontrolliert die Einhaltung der Bestimmungen in den Bereichen Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Umwelt, Natur- und Landschaftsschutz.
Frag den Förster!
Seit dem Jahr 2013 wurden hier Fragen zu Natur, Wald, Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei und ähnlichen Themen gestellt. Vielleicht ist die Frage, die Sie gerade beschäftigt, schon beantwortet. Schauen Sie dazu bitte in der Excel-Datei nach. Falls die Frage noch nicht beantwortet ist, stellen Sie sie hier: