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MEMC-Vize bei LH Durnwalder: Geringere Strompreise für Arbeitsplätze

Stephen Wachnowsky, Vizepräsident des Siliziumherstellers MEMC, hat heute (27. Juni) Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet. Dabei hat sich der Manager des US-Konzerns für den Einsatz der Landesregierung bedankt, die sich für niedrigere Energiekosten und die Schließung der Stromleitungslücke am Brenner eingesetzt hat. Die Senkung der Stromkosten sei die Voraussetzung, um die Produktion in Sinich wieder aufnehmen zu können, so Wachnowsky.

Aussprache: MEMC-Italien-Chef Mauro Pedrotti, Stephen Wachnowsky, LH Durnwalder, LR Bizzo und MEMC-Sinich-Chef Claudio Pasolli (von links).

Landeshauptmann Durnwalder hat gemeinsam mit Landesrat Roberto Bizzo den Konzern-Vizepräsidenten Wachnowsky, den Präsidenten von MEMC Italien, Mauro Pedrotti, und den Direktor des Meraner MEMC-Ablegers Claudio Pasolli im Bozner Palais Widmann empfangen. Für Durnwalder war das heutige Treffen ein längst überfälliges: „Schon seit geraumer Zeit haben wir das Gespräch mit der Konzernspitze gesucht, um direkt aus dem Mund der Konzerspitze zu erfahren, welche Rolle das Werk in Sinich in der künftigen Konzernstrategie spielt. Schließlich haben wir uns in den vergangenen Monaten mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln um den Erhalt der Arbeitsplätze eingesetzt. Mit der Verabschiedung des Regierungsdekrets zur Förderung des Wirtschaftswachstums, in dem ein eigener Passus für die MEMC enthalten ist, haben wir einen wichtigen Schritt zur Senkung der Stromkosten für den energieintensiven Betrieb gesetzt, aber schon vorher ist es uns gelungen, mit dem Netzbetreiber Terna die Anbindung des italienischen mit dem europäischen Stromnetz über die Brennerachse zu vereinbaren. Auf diese Weise haben alle Unternehmen und natürlich im Besonderen die MEMC die Möglichkeit, sich am europäischen Strommarkt zu bedienen.“

Wachnowsky bedankte sich bei Durnwalder und Bizzo für die Bemühungen und betonte, dass die MEMC die Produktion wieder aufnehmen könne, wenn die im Regierungsdekret vorgesehenen Steuererleichterungen in Kraft treten und die MEMC ihre Siliziumprodukte wieder zu marktfähigen Preisen herstellen könne. „Wachnowsky hat uns erklärt, dass der gesamte Konzern umstrukturiert werde, dass aber unter dem Licht der jüngsten Maßnahmen das Werk in Sinich bestehen bleibt“, so Durnwalder.

Neben den Bemühungen von Land, Staat und Unternehmen um niedrigere Energiekosten verhandelt MEMC derzeit auch mit dem Spezialchemiehersteller Evonik um bessere Konditionen. In der Zwischenzeit greifen für die Arbeiter und Angestellten des Sinicher Werkes noch die Lohnausgleichsmaßnahmen. Bis diese Auslaufen soll die Produktion wieder anlaufen. „Die Landesregierung und das Unternehmen werden alles tun, damit niemand arbeitslos wird. Darin waren wir uns einig. Sollte es notwendig sein, werden wir auch Umschulungs- und Spezialisierungskurse anbieten“, erklärte der Landeshauptmann im Anschluss an das Treffen mit dem Indutsrieunternehmen.

ohn

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