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MEMC-Rettung: LR Bizzo hat „technische“ Verhandlungen aufgenommen

In den vergangenen Wochen haben die Regierung in Rom, die Landesregierung und die Führungsspitze des Siliziumherstellers MEMC die Weichen für die Rettung des Standortes Sinich gestellt, heute (4. Juli) hat Landesrat Roberto Bizzo in Rom im Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung an der ersten Sitzung zur Umsetzung der politisch vereinbarten Maßnahmen teilgenommen.

Mit der Verabschiedung des so genannten „Wachstums-Dekrets“ hat die Regierung in Rom den ersten konkreten Schritt zur Sicherung des MEMC-Standortes in Meran-Sinich gesetzt. Dem Dekret waren Monate zäher Verhandlungen vorausgegangen, in denen es darum gegangen war, der MEMC über geringere Energiekosten wieder zur Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen und damit die Arbeitsplätze in Sinich zu erhalten. Landesrat Bizzo hat seit März parallel mit der Regierung in Rom, dem Stromnetzbetreiber Terna und dem US-amerikanischen Konzern verhandelt.

Die ins Wachstums-Dekret des Staates eingefügte Regelung betrifft nicht nur die MEMC, sondern alle Unternehmen mit einem besonders hohen Energiebedarf. Allerdings wird als Zugang zu den Erleichterungen nicht nur der Energieverbrauch als Bewertungskriterium herangezogen, sondern auch der Anteil der Energie- an den gesamten Produktionskosten. Bisher war der Zugang nur über den Energieverbrauch geregelt und die MEMC somit außen vor geblieben. Zunächst geht es jetzt darum festzustellen, welche Unternehmen zu jenen mit einem überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch zählen.

„Das heutige Treffen war der Auftakt zu den technischen Verhandlungen, in denen die Zugangsbestimmungen zu den Steuererleichtungen definiert werden. In erster Linie geht es dabei natürlich um die MEMC, aber unser Ziel ist es, allen Südtiroler Unternehmen billigere Energie zur Verfügung stellen zu können“, so Bizzo nach dem Treffen in Rom.

Die Verhandlungen für die Steuererleichterungen, so Bizzo, seien nur ein Teil des „Rettungspakets“ für die MEMC, gleichzeitig werde weiterhin an der - bereits grundsätzlich vereinbarten - Schließung der Lücke im Hochspannungsnetz am Brenner gearbeitet, damit die großen Südtiroler Unternehmen Zugang zum europäischen Strommarkt und somit günstigeren Energiepreisen erhalten.

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