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Neunte Zählung der Arbeitsstätten hat begonnen

LPA - Alle zehn Jahre zeichnet das Landesstatistikinstitut ASTAT ein detailgetreues Abbild der Südtiroler Wirtschaft. Dafür werden die zentralen Daten von über 3000 Unternehmen, 6000 Nonprofit-Organisationen und 500 öffentlichen Körperschaften erfasst. Die neunte Arbeitsstättenzählung hat in dieser Woche begonnen, Stichtag für alle Angaben in den Fragebögen ist - falls nicht anders definiert - der 31. Dezember 2011.

Die Arbeitsstättenzählung gehört zu den ganz großen, regelmäßig durchgeführten Zählungen, die das gesamte Staatsgebiet betreffen. Während in anderen Regionen das staatliche Statistikinstitut ISTAT dafür verantwortlich zeichnet, ist es in Südtirol das ASTAT, das die Zählung durchführt. Dabei werden drei Bereiche unter die Lupe genommen: die Unternehmen, die Nonprofit-Organisationen sowie die öffentlichen Verwaltungen.

Was die Unternehmen betrifft, so werden 3000 von ihnen anhand einer Stichprobenzählung durchleuchtet. „Alle Daten, zu denen wir aus öffentlichen Quellen Zugang haben, besorgen wir uns selbst, für detailliertere Fragen wenden wir uns dagegen direkt an die Unternehmer", erklärt dazu die Direktorin im Landesamt für Statistik, Johanna Plasinger. Gefragt wird nach der Besitzerstruktur ebenso wie nach erfolgten Generationenwechseln, strategischen Entscheidungen, nach Hindernissen bei der Personalaufnahme oder durchgeführten Innovationen. Für eine möglichst rasche Beantwortung der Fragen empfiehlt es sich, den Bogen innerhalb 20. Oktober 2012 online auszufüllen. Für Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden ist nur der Online-Fragebogen vorgesehen.

Der zweite Bereich der Arbeitsstättenzählung umfasst die ehrenamtlichen Organisationen. „Auch für diese Organisationen können wir bereits auf zahlreiche Daten zugreifen, die wir nun durch jene aus den Fragebögen ergänzen", so Plasinger. Abgefragt werden demnach Daten zu den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, zu Erträgen, Tätigkeit und Strukturen. Auch für diese Einheiten steht ein elektronischer Fragebogen im Internet zur Verfügung.

Die dritte Achse der Zählung ist jene der öffentlichen Körperschaften. Für sie läuft die Zählung bereits. Die Fragebögen können von öffentlichen Körperschaften ausschließlich online ausgefüllt werden.  Diese Möglichkeit steht - wie bereits erwähnt - auch den vom ASTAT kontaktierten Unternehmen und Nonprofit-Organisationen offen; es reicht ein Besuch auf der eigens eingerichteten Bürgernetz-Seite (http://www.provinz.bz.it/astat). Die Zugangsdaten - also Benutzername und Passwort - wurden allen Unternehmen und Nonprofit-Organisationen zusammen mit den Anleitungen zum Ausfüllen des Fragebogens bereits zugesandt. „Wir hoffen natürlich, dass - wie bei der Volkszählung - möglichst viele Fragebögen online ausgefüllt werden, weil dies viel Aufwand und Arbeit erspart und gleichzeitig das Fehlerrisiko minimiert", so Plasinger.

Wer den Fragebogen trotzdem auf Papier ausfüllen will, kann auch dies tun und den Bogen danach in den Gemeinden oder den Rückgabestellen des ASTAT abgeben. Nach dem 20. Oktober 2012 werden eigens geschulte Interviewer, alle mit einem Erkennungsausweis ausgestattet, die Unternehmen kontaktieren, um fehlende oder unvollständige Antworten einzuholen.

Wie bei allen Zählungen, besteht auch hier Auskunftspflicht. Bei falschen oder unvollständigen Angaben sind Strafen vorgesehen. Das ASTAT legt Wert auf die Feststellung, dass alle Angaben im Fragebogen vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet werden. Für Auskünfte und Hilfestellungen steht auch diesmal eine grüne Nummer zur Verfügung. Sie lautet: 800 649 122.

jw