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Sprachen und Sport: mit Turbo zum Ziel
Was hat Sprachenlernen wohl mit Sport zu tun? Am heutigen 6. April, dem Internationalen Tag des Sports, macht sich das Amt für Weiterbildung stark für die Kombination von Bewegung und Spracherwerb.
Früher war unruhiges Sitzen während des Unterrichts verpönt, heute hingegen werden Teilnehmende oft aufgefordert aufzustehen, herumzugehen, sich zu bewegen. Mittlerweile weiß man von der Hirnforschung, dass sich körperliche Aktivitäten positiv auf das Lernen auswirken. Durch Bewegung werden bestimmte Gebiete im Gehirn aktiviert und mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt. Dabei werden Endorphine freigesetzt, die mental mobil machen. Die Folge davon sind erhöhte Konzentration und Aufnahmefähigkeit.
Bewegt lernt es sich leichter und nachhaltiger
Die Sprachdidaktik hat sich diese Erkenntnis zunutze gemacht und so wird im modernen Sprachunterricht immer häufiger auf motorische Aktivitäten zurückgegriffen. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene behalten Inhalte und Wörter leichter, wenn diese mit Bewegungen begleitet sind. Wird ein Wort mit einer Geste verknüpft, dann aktivieren sich im Gehirn neben den klassischen Spracharealen auch andere Hirnregionen wie das auditorische, visuelle oder motorische Areal.
Also dürfen sich erwachsene LernerInnen nicht wundern, wenn sie im Sprachunterricht aufgefordert werden, mit Händen und Füßen mitzutun. Durch Rollenspiele und Bewegungsaktivitäten verankern sich Vokabeln, Begriffe und Inhalte stärker im Gedächtnis und können später leichter abgerufen werden.
Wer keinen herkömmlichen Sprachkurs besucht, aber die Zweit- oder Fremdsprache selbständig vertiefen möchte und im langen Sitzen ohne Bewegung kein ideales Lernumfeld erkennt, kann auch selbst etwas tun: Wie wär‘s mit Hörbücher- oder Podcasts-Hören in Bewegung auf dem Hometrainer oder mit ein paar Gymnastikübungen auf der Matte? Ein Versuch ist es allemal wert.
LPA/sl/ac