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Fasching: Über den Umgang mit den eigenen Fehlern
Am heutigen unsinnigen Donnerstag wie auch in der ganzen Faschingszeit wird mehr als üblich gelacht, gewitzelt und geblödelt. Doch gesunder Humor und Selbstironie wären nicht nur zu Fasching, sondern immer wichtig für Körper, Psyche und … das Lernen.
In einer Gesellschaft mit hohem Anspruch an Qualität und Perfektion fällt es oft schwer sich einzugestehen, dass man selbst nicht fehlerfrei und makellos ist. Auch beim Sprechen einer Zweit- oder Fremdsprache empfinden vor allem erwachsene Menschen jeden Fehler oder Versprecher gleich als persönliches Versagen. Dabei ist es nachgewiesen, dass wir aus Fehlern lernen und mit einem Quäntchen Selbstironie gelassener mit den eigenen Unzulänglichkeiten umgehen. Wem etwas nicht gelingt und darüber lachen kann, hat es leichter, dem kleinen Missgeschick mit Humor und Gelassenheit, anstatt mit Ärger und Frust zu begegnen.
Gerade zu Fasching soll uns bewusst werden, dass lachen gesund ist und Körper und Psyche des Menschen stärkt. Sprachlernende wissen, wie schwierig es oft sein kann, frei zu sprechen ohne besorgt zu sein, sich zu versprechen oder gar falsch zu sprechen. Doch wem mal ein peinlicher Versprecher oder Fehler unterläuft und diesen mit Humor nimmt, schützt sich sogar vor Kritik von außen. Niemand kann eine Sprache perfekt, nicht mal die eigene Muttersprache. Da sollten uns Fehler nicht die Freude am Sprachenlernen verderben. Viel wichtiger ist zu zeigen, dass man sich bemüht, die andere Sprache zu sprechen und dabei Respekt und Interesse dem Gegenüber entgegenbringt.
Wenn Versprecher oder sonstige Fehler passieren, dann braucht man sich nicht hinter Faschingsmasken zu verbergen; Versprecher sind witzig und bringen zum Lachen. Und da das Lachen gesund ist und ein Lächeln jedem steht, sollen wir alle zu unseren Sprachpatzern stehen. Wir sollen selbst darüber lachen können und dies nicht nur zu Fasching.
LPA/SL