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#multilingual-Jugendwettbewerb: Fünf Mädchen siegen

Lena, Emilie, Julia, Magdalena und Marie heißen die fünf Freundinnen, die den Jugendwettbewerb "Jonglieren mit Sprachen macht Spaß" gewonnen haben und nun ihre Ideen der Öffentlichkeit vorstellen.

Das von den fünf Meranerinnen entworfene T-Shirt

"Wie würdest du deine Freundinnen und Freunde für Sprachen begeistern und sie von der Wichtigkeit der Mehrsprachigkeit überzeugen?" Mit dieser Frage haben die drei Kulturlandesräte im vergangenen Jahr einen Ideenwettbewerb für Jugendliche ausgeschrieben. Nun stehen die Sieger beziehungsweise die Siegerinnen fest: Es sind die fünf Meraner Oberschülerinnen Lena Prünster, Emilie Zuegg, Julia Ennemoser, Magdalena Gufler und Marie Pixner. Die fünf jungen Mädchen haben einen Geldpreis erhalten und zusätzlich die Möglichkeit, ihre Ideen mit professioneller Hilfe umzusetzen.

"Uns war wichtig, den Jugendlichen zusätzlich zum Preis einen individuell gestalteten Lernprozess zu bieten, an dessen Ende sie ihre Idee umgesetzt und in Umlauf gebracht sehen", meint Landesrat Philipp Achammer. Die Mädchen haben ein T-Shirt entworfen, auf denen ein Heißluftballon in Form einer Weltkarte und der Spruch "When nothing goes right, don’t try to go left. Learn a language and go anywhere" (Wenn nichts richtig läuft, versuchen Sie nicht, nach links abzubiegen. Lernen Sie eine Sprache und gehen Sie überall hin!) zu sehen sind. "Mit diesem Mutmach-Spruch haben die fünf Mädchen auf humorvolle Art den Nagel auf den Kopf getroffen, denn: Wenn wir alle über unsere Grenzen hinausblicken, gewinnen wir neue Perspektiven und es eröffnen sich neue Welten", ergänzt der italienische Kulturlandesrat Giuliano Vettorato.

Im Rahmen der Fortbildung haben die Siegerinnen gelernt, mit Adobe Photoshop umzugehen und eine GIF-Animation (GIF-Grafikaustauschprogramm) zu erstellen. Daniel Alfreider zeigt sich als ladinischer Kultur- und Mobilitätslandesrat mit den Ergebnissen der Siegerinnen doppelt zufrieden: "Es ist lobenswert, dass die Siegerinnen in ihrem jungen Alter auf ein T-Shirt aus dem fairen Handel bestanden haben und es freut mich, dass ihre Animation nun auch in allen Südtiroler Zügen zu sehen ist und somit viele Pendlerinnen und Pendler erreichen wird."

Nachdem die Jury keinen zweiten Platz vergeben hat, haben sich gleich zwei Gruppen den dritten Platz gesichert. Zum einen eine Gruppe Jugendlicher rund um Hannah Birkner, die mit einem Tik-Tok-Video die Schwierigkeiten veranschaulichen wollten, die man hat, wenn man nur eine Sprache spricht und versteht. Zum anderen die Jugendgruppe um Nadia Rungger, die mit einem Poetry Slam auf humorvolle Art den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Darin verlassen sie die so oft defizitorientierte Haltung gegenüber der Mehrsprachigkeit und bezeichnen die Stilblüten oder Unzulänglichkeiten, die hin und wieder beim Jonglieren mit Sprachen entstehen, als das „Produkt akrobatischer Meisterleistungen“, die von Kreativität zeugen. „… die Mehrsprochigkeit isch koane Kronkheit, und wenn’s amol weatuet, donn lei in die Ohren, weil mir holt gern awien umerbasteln mit insre Wörter“ heißt es in ihrem Text, gefolgt von den rhetorischen Fragen: „Isch wianiger wirklich mehr, wie sie oft sogn? Oane Sproche, und de dafier guet, anstott drei Sprochen, und dei nocher schlecht?“

Eines hatten alle drei Jugendgruppen, die beim Ideenwettbewerb mitgemacht haben, gemeinsam: Sie haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und Einfallsreichtum gezeigt. Ein Beweis dafür, dass das Thema der Mehrsprachigkeit unter den Jugendlichen hoch im Kurs steht.

LPA/sl/lpa

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