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Weltgesundheit: Wer nicht lesen/schreiben kann, gefährdet die eigene Gesundheit

Beipackzettel oder Lebensmitteletiketten lesen und verstehen können, hilft Gesundheitsproblemen vorzubeugen oder entgegenzuwirken. Wer sich beim Lesen und Schreiben schwertut, dem werden deshalb gesundheitsrelevante Informationen vorenthalten. Zum Weltgesundheitstag am 7. April soll dem Zusammenhang zwischen Lese- und Schreibkompetenzen einerseits und Gesundheitskompetenzen andererseits auf den Grund gegangen werden.

Weltgesundheitstag_Pixabay

Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten sind oft sozial benachteiligt, und soziale Benachteiligung macht bekanntlich krank. Deshalb bieten viele Basisbildungs­kurse in Österreich, Deutschland und in der Schweiz neben Lesen und Schreiben auch gesundheitliche Grundbildung an. Seit September 2022 gibt es in Südtirol ein Basisbildungsangebot: Erwachsene mit geringen Lese-/Schreibkompetenzen lernen beim KVW Schlanders Strategien für einen sichereren Umgang mit dem Lesen und Schreiben. Anders als in den deutschen Nachbarländern wird hier Gesundheitsbildung nicht eigens gelehrt; die Teilnehmenden dürfen aber den Lern­prozess nach ihren Bedürfnissen ausrichten, ihr eigenes Lesematerial – egal ob Koch­rezepte, Speisekarten, Lebensmittelinformationen oder andere schwierige Texte lebens­weltlicher Relevanz – mitnehmen und anhand dieser das Lesen und Schreiben üben.

In der Pandemie-Zeit ist einmal mehr klar geworden, wie wichtig es ist, lesen und schreiben zu können. Überall waren Lese- und Schreibkompetenzen gefragt, sei es beim Erhalt sämtlicher Empfehlungen und Verordnungen oder beim Ausfüllen von Eigenerklärungen. Gesundheits- und präventionsrelevante Informationen suchen, lesen, verstehen und beurteilen zu können, ist wichtig, um sich selbstbestimmt Wissen anzugeignen, sich selbst eine Meinung zu bilden und schließlich für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.  

Menschen mit geringen Lesekompetenzen stehen ständig vor großen Heraus­forderungen, z.B. beim Verstehen von ärztlichen Verschreibungen und Beipackzetteln oder von Lebensmitteletiketten und Speisekarten bzw. von Gesundheits- und Ernährungs­ratgebern der Apotheke oder des Sanitätsbetriebes. Wer diesem Spießrutenlauf ein Ende setzen und die eigenen Lese- und Schreibschwierigkeiten selbst in die Hände nehmen will, kann sich von nun an vertraulich, ungezwungen und kostenlos an den KVW Schlanders wenden. Tel. 0473 746721

SL

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