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Europäischer Tag des Denkmals am 26.09.2010 Thema: Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr

Am Sonntag, den 26. September öffnet die Abteilung Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit zahlreichen Privaten folgende historische Orte des Verkehrs, Handels und Reiseziele: Mals: Leben an der Via Claudia Augusta; Die römische Straße in Franzensfeste; St. Jakob in der Mahr bei Brixen; „Ein wohl erbautes Dorf namens Salurn“; Toblach: Reisen in der Zeit der Belle Epoque; St. Vigil in Enneberg: Kehre um Kehre Straßenbau im Gadertal

Verkehr hat zwei Seiten: Er belastet Um- und Mitwelt, schafft aber auch Begegnung, Begegnung schafft Kommunikation, Kommunikation ist die Triebfeder der Kultur. Bewegung steht gegen Stillstand, Verkehr ist für unser Land auch in der historischen Dimension ein Argument, das beobachtet gehört. Kulturgüter als Zeugen der Mobilität fordern uns in einem ganz besonderen Maße heraus, stammen sie doch aus einer Zeit, die nicht mehr die unsere ist, aber sie reichen in unsere Jetztzeit herein.

In den letzten Jahren sind beispielsweise zahlreiche Bahnhöfe aus der Zeit des Bahnbaus unter Denkmalschutz gestellt worden, heute sind sie restauriert und wirken durch ihre eigene emotionale Ausstrahlung auf unser Mobilitätsverhalten ein.

Stätten des frühen Fremdenverkehrs binden traditionell an die damals neuartigen Fortbewegungsmöglichkeiten an. Straßen sind seit der Römerzeit ein Kulturgut unseres Landes, in Straßen- und Wegeverlagerungen zeigt sich auch verändertes Reiseverhalten an. Aus dem Mittelalter haben sich Hospize und sakrale Wegmarken des Pilgerwesens erhalten.

Der von der Abteilung Denkmalpflege im positiven Zusammenwirken der Ämter für Bau- und Kunstdenkmäler, der Bodendenkmäler sowie des Südtiroler Landesarchivs veranstaltete Tag ist vor allem ein Informations- aber auch Genusstag für viele Interessierte.

Hier werden Denkmäler vermittelt, BesucherInnen an die Denkmäler herangeführt. Vor allem die Besuchszahlen der letzten Jahre geben der Veranstaltung Recht: Das Interesse nach den Zeugnissen unserer Kultur wird verstärkt wahrgenommen. Wir wünschen auch der heurigen Veranstaltung einen breiten Zustrom an Interessierten und allen einen wachen Blick auf unsere überkommenen Kulturgüter. Das materialisierte Kulturgut ist sichtbares Zeugnis menschlichen Wirkens, es bildet Geschichte und führt zugleich in sie ein.

Dr. Sabina Kasslatter Mur

Landesrätin für Bildung und deutsche Kultur

Dr. Leo Andergassen

Abteilungsdirektor Denkmalpflege

hsc