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ITAS-Preis Bauern[H]auszeichnung 2016: zwei denkmalgeschützte Bauernhöfe prämiert!

Der Preis der Versicherungsgruppe ITAS VVaG für die vorbildhafte energetische Sanierung von historischen bäuerlichen Wohngebäuden in Südtirol 2016 geht an zwei denkmalgeschützte Bauernhäuser: den Rainhof in Gsies (1. Preis) und den Bühlerhof Signat (Anerkennungspreis).

Rainhof Südwestfassade - nach der Sanierung

Bäuerliche Wohngebäude von historisch wertvoller Bausubstanz maßvoll energetisch zu sanieren, stellt eine besondere ökonomische, zeitintensive und architektonische Herausforderung dar. Mit dem Anerkennungspreis will ITAS Bauern unterstützen, die mit ihrem Entschluss, gewachsene bäuerliche Kultur zu erhalten, zur Stärkung der Südtiroler Höfelandschaft beitragen.

Der Sieger erhält eine Summe von 8.000 € in Form einer Lebensversicherungspolizze „ITAS Vermögen Classic“ als Preisgeld. Der Anerkennungspreis ist dem Bauern bzw. dem Bauherrn vorbehalten.

2016 wurden der Rainhof in Gsies und der Bühlerhof Signat ausgezeichnet.

Rainhof in Gsies: 1. Preis

Die Sanierung des Rainhofes in Gsies entspricht einmal mehr der Zielsetzung des Preises die „vorbildhafte Sanierung eines bäuerlichen historischen Wohngebäudes in Südtirol“ auszuzeichnen.

Dabei wurde in den denkmalgeschützten Baubestand samt seiner Ausstattung eine zeitgemäße Wohnnutzung integriert. Respektvolle, fachgerechte Restaurierung der historischen Elemente und sensible und kompetente zeitgenössische Planung und Ausführung führten zu einer sich gegenseitig steigernden Qualität.

Der barocke Bau mit gemauertem Erdgeschoß, das durch Rundbogeneingänge, Fenster in tiefen Laibungen und dekorativen gemalten Umrahmungen gegliedert ist, dem Ober- und Dachgeschoß in Holzblockbauweise, umlaufendem Söller und Schindeldach steht in einem für das Gsiesertal prägendem Ensemble. Seine Sanierung hat Vorbildcharakter für das gesamte Tal, in dem in den letzten Jahren leider zahlreiche historische Höfe durch Neubauten ersetzt wurden. Sie setzt ein Zeichen wie mit historischer Bausubstanz umgegangen und wie sie aufgewertet werden kann.

Eine Wohneinheit für den Eigentümer im Erdgeschoß und jeweils zwei Ferienwohnungen in den Obergeschoßen wurden gekonnt in die historischen Raumeinheiten mit gewölbter Mittellabe, getäfelter Stube und Schlafstuben integriert. Ein neuer Zubau anstelle einer ehemaligen Holzhütte setzt sich zwar vom Altbestand ab, steht jedoch gleichzeitig im Dialog damit und manifestiert „Weiterbauen“ mit Rücksicht auf das Gesamtbild, ohne oberflächliche Modernismen. Die Ausführung mit regionalen Materialien und durch Handwerker des Tales, die in Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertrauen mit dem Eigentümer und den Architekten kreative Lösungen entwickelten, entstand ein Gesamtwerk von hoher Qualität. Künstlerische Akzente verfeinern und ergänzen den Wohnkonfort und die Aufenthaltsqualität. Sensibel und auf die Erhaltung des Baus abgestimmt wurden auch die Eingriffe zur Energieeinsparung. Die Sanierungskosten hielten sich gerade durch die Verwendung lokaler Ressourcen im Rahmen.

Eigentümer und Gäste wohnen in einem historischen denkmalgeschützten Gsieser Bauernhaus ohne auf zeitgemäße Wohnqualität zu verzichten, erleben den spannenden und bereichernden Dialog zwischen Alt und Neu und die Einbindung in die gewachsene Kulturlandschaft.

Bühlerhof Signat: Anerkennungspreis

Die Eigentümerfamilie hat durch großen Einsatz, kreative Eigenleistung und gute Zusammenarbeit mit den Architekten gezeigt, dass die Sanierung eines, in das Mittelalter zurückreichenden denkmalgeschützten Wohnhauses auch mit begrenzten finanziellen Mitteln möglich ist.

Möglichst schonende Eingriffe in die historische Substanz, die fachgerechte Sanierung des Steinmauerwerks, der Putze, der Decken und Holzböden, die Restaurierung der spätgotischen Stube, die Verwendung von Holz aus dem eigenen Wald, die Wiederverwendung von vorhandenen Bauteilen und die Ausführung durch lokale Handwerker führte zu einer stimmigen Verbindung von wertvoller Altbausubstanz und heutigen Eingriffen.

Die zurückhaltende architektonische Planung und die sensible Baubegleitung konzentrierten sich vorwiegend auf den Dachgeschoßausbau, die Sanierung des mittelalterlichen Kellers und die technischen Anlagen.

Mit dem Austausch der Fenster und der Dämmung des Dachgeschoßes konnte die Energiebilanz verbessert werden, für die Heizung wird Erdwärme verwendet.

Das junge engagierte Bewohner Paar betreibt Landwirtschaft aus Leidenschaft und hat eine hohe Identifikation mit den authentischen Hofgebäuden; die beste Garantie für deren Erhaltung.

Weitere Informationen: http://itaspreis.gruppoitas.it/

js

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