Fortpflanzung

Die europäischen Flusskrebse pflanzen sich normalerweise im Spätherbst fort, wobei der genaue Zeitpunkt stark von der jeweiligen Gewässertemperatur abhängig ist. Zu dieser Jahreszeit sind die ansonsten nachtaktiven Krebse auch bei Tag unterwegs. Männchen suchen in dieser Zeit nach weiblichen Tieren und übergeben diesen mithilfe des zum Begattungsorgan umgewandelten ersten Beinpaares des Hinterleibs, den sogenannten Gonopoden, mehrere Spermienpakete. Das Weibchen nimmt diese auf und verstaut sie an ihrer Körperunterseite. Erst Tage nach der Begattung scheidet das Weibchen die Eier aus und befruchtet sie mit Hilfe der Spermienpakete. Die über 100 Eier werden nicht wie bei Fischen an geeigneten Stellen abgelegt, sondern vom Weibchen bis zum Schlüpfen an der Abdomenunterseite getragen. Im späten Frühjahr werden die vollständig entwickelten Krebslarven ins Gewässer abgegeben und sind dann sich selbst überlassen.