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Reform der Arbeit auf Abruf wirkt sich in stabilere Beschäftigung aus

Mit der sogenannten „Fornero-Reform“ vom Sommer 2012 ist die Arbeit auf Abruf drastisch eingeschränkt worden und die entsprechenden Verträge sind in der Folge innerhalb eines Jahres um fast die Hälfte gesunken. Die Auswirkungen der Reform auf jene Menschen, die ausschließlich auf Abruf beschäftigt waren, untersucht die neueste Ausgabe der Arbeitsmarkt news.

Seit der „Fornero-Reform“ dürfen nur mehr für Personen unter 24 und über 55 Jahre oder in vom jeweiligen Kollektivvertrag vorgesehenen Fällen Arbeitsverträge auf Abruf abgeschlossen werden. „Die Zahlen zeigen, dass diese Maßnahme zu einer stabileren Beschäftigungsform für viele Arbeitnehmer geführt hat, was vor allem in Krisenzeiten durchaus erfreulich ist“, betont Arbeitslandesrätin Martha Stocker.

Waren vor drei Jahren mehr als 5000 Personen einzig und allein auf Abruf beschäftigt, so haben fast ein Drittel davon, also 1527 Menschen, bereits ein Jahr später eine stabilere Beschäftigung gefunden. „Rund 44 Prozent davon haben beim selben Arbeitgeber, bei dem sie zuvor auf Abruf beschäftigt waren, eine befristete oder unbefristete Arbeit bekommen“, berichtet der Direktor der Landesabteilung Arbeit Helmuth Sinn.

Heute, drei Jahre nach der Reform, sind sogar nur mehr rund 800 Personen in Südtirol ausschließlich auf Abruf beschäftigt. Die Zahlen zeigen, dass vor allem jüngere Arbeitnehmer zwischen 15 und 24 Jahren den Übergang von der Arbeit auf Abruf in eine stabilere Beschäftigungssituation schaffen. Deutlich geringer ist dieser Übergang bei den über 55-Jährigen, von denen weiterhin viele auf Abruf arbeiten.

 

 

LPA