Autonome Provinz Bozen - Südtirol
  19. Amt für Arbeit

II.7. Schlußbemerkungen
Abschließend scheint es durchaus sinnvoll zu sein, auf einige Grundsätze hinzuweisen, welche die Ausarbeitung dieses Vorschlages bestimmt haben, und weitere Anregungen für die koordinierte Strukturierung des Plans zu geben.
In erster Linie ist zu erwähnen, daß man sich stets der Tatsache klar bewußt war, daß die aktive Arbeitsmarktpolitik einerseits günstige Voraussetzungen für den kurzfristigen Zeitraum schaffen und andererseits Weitsicht und die Fähigkeit haben muß, die zukünftigen Maßnahmen auf immer solideren Erfahrungs- und Informationswerten zu fundieren. In diesem Sinne ist die verstärkte Durchführung von Versuchen und ihre konstante Überprüfung Voraussetzung für immer gezieltere und wirksamere Pläne.
Zweitens bestand eine ebenso klare Einsicht darüber, daß bei vielen der eingeleiteten Maßnahmen die vollständige Verwirklichung und Umsetzung nur langfristig, d.h. über den Planzeitraum hinaus möglich ist.
Im Hinblick auf diese beiden Feststellungen zeichnet vor allem ein Schwerpunkt den vorgeschlagenen Plan aus: der verstärkte Ausbau des Informationsdienstes mit konsequenter Wiederholung der Untersuchungen und Erhebungen, um einen kontinuierlichen, immer detaillierteren und zuverlässigeren Informationsfluß zu gewährleisten, als solide Grundlage für die Entwicklung zukünftiger Maßnahmen.
Ein letzter Punkt betrifft schließlich das Prinzip der organisatorischen Verbesserung der Abteilung Arbeit, sowohl was die Strukturen als auch die Arbeitsqualität und Professionalität betrifft. Insbesondere die Übertragung einer Vielzahl von Zuständigkeiten im Bereich der Planung, der Durchführung und vor allem der Bewertung an diese Einrichtung und die damit verbundenen Dienststellen dient einerseits einer stärkeren lokalen Verwurzelung der Abteilung Arbeit durch das schrittweise Erkennen und Bewältigen von komplexen Problemen und der damit verbundenen Entscheidungen, und andererseits einer möglichen Neuorganisation dieser Abteilung durch die Einrichtung von regelrechten Gebietsagenturen, die alle in den einzelnen Strategien vorgesehenen Zuständigkeiten und Funktionen in sich vereinen. Letztere setzt allerdings die Verbesserung und Aufwertung der beruflichen Qualifikation der Mitarbeiter, die Integration und die zumindest teilweise Übertragbarkeit der Zuständigkeiten sowie die Fähigkeit, die Vielzahl der vom Zentrum bereitgestellten und aktualisierten Informationen gezielt zu nutzen, voraus. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Initiative, die zunächst geprüft und getestet werden muß und gegebenenfalls nur in einem mittel- bis langfristigen Zeitraum verwirklicht werden kann.
Ein letzter gesonderter Aspekt ist in diesen Schlußbemerkungen noch zu klären, und zwar ob es Prioritätshierarchien zwischen den Schwerpunkten und den einzelnen dafür vorgesehenen Strategien gibt.
Die Zuständigkeiten der Abteilung Arbeit und die aus den Untersuchungen und Umfragen hervorgegangenen Angaben machen die Bedeutung der Schwerpunkte 2, 3 und 4 deutlich; ebenso bedeutend und realistisch sind die Strategien: A.1.1. und A.1.2., eventuell auch mit Übertragung einer gewissen operationellen Zuständigkeit an das Arbeitsförderungsinstitut als Unterstützungs- und Überwachungsorgan für die nach außen vergebenen Tätigkeiten; ZAN.A.1.1., ZAN.A.1.2 und alle Strategien vom Typ B in Verbindung mit dem Schwerpunkt ZAN, die für den Grundauftrag der Arbeitsmarktpolitik von wesentlicher und strategischer Bedeutung sind; die Strategien im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt NAF, um die substantielle Kontinuität der getroffenen Entscheidungen zu sichern.
Diese Ausführungen zeigen die notwendigen Anstrengungen und das große Arbeitsvolumen, das in erster Linie auf der Abteilung Arbeit als einer der Hauptakteure lastet. Sie ist für den rationellen Einsatz der Ressourcen, für die Entwicklung eines progressiven Aktionsprogramms und schließlich für die Verteilung der einzelnen Betriebsbereiche innerhalb ihrer drei Dienststellen verantwortlich und bedarf deshalb auch einer entsprechenden strukturellen und organisatorischen Verstärkung.
Generell bieten gerade die Themen des Umweltschutzes und der sozialen Dienste Spielraum für neue Maßnahmen, wobei die jeweiligen Inhalte mit anderen Assessoraten abzustimmen und die stufenweise Entwicklung und Ausweitung der aufzuwendenden Mittel, Ideen und Bemühungen entsprechend festzulegen sind.

Previous Page TOC See Page


Südtiroler Bürgernetz - Startseite suchen Sie im Südtiroler Bürgernetz oder im restlichen Internet nach dem gewünschten Begriff für Wünsche, Änderungsvoerschläge, Fehlerhinweise, usw. klicken Sie bitte hier Autonome Provinz Bozen - Startseite
diese Seite wurde am 26/07/00 aktualisiert - Copyright by Südtiroler Informatik AG  ã 1998