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KLOSTERSTADEL DES BENEDIKTINERSTIFTES MURI-GRIES

Verwaltungsgemeinde:
BOZEN
Katastralgemeinde:
GRIES

Bp. 60

Der Klosterstadel soll unter Denkmalschutz gestellt werden, da er nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der weitläufigen Klosteranlage ist, sondern mit seiner imposanten Größe auch Zeugnis der großen wirtschaftlichen Bedeutung des Klosters Muri-Gries ist und der Bedeutung der Landwirtschaft in Gries. Der ehemalige Stadel für die Bewirtschaftung der Gründe des Benediktinerstiftes Muri-Gries ist ein monumentales dreigeschossiges Wirtschaftsgebäude mit einem Ausmaß im Grundriss von 26x36 m ohne Anbauten. Der mächtige Bau in verputztem Mauerwerk auch Bruchsteinmauerwerk aus Bozner Porphyr hat ein Krüppelwalmdach mit Mönch- und Nonne-Tonziegeln. Stadelauffahrt von der Fagenstraße gestützt auf massiven Pfeilern Mauerpfleilern aus Porphyrquadern, darüber Holzbalkendecke. Hinter dem vermutlich im 19. Jh. errichteten äußeren Stadeltor noch erhalten das originale innere Stadeltor mit Rundbogenabschluss und Steinfassung. Im Jahr 1909 (aufgeputzte Jahreszahl an der Südfwestfassade rechs neben einem eingesetzten Marmorreliefstein) teilweise Überformung der Fassaden in Spritzputz und Umgestaltung der Rundbogenöffnungen zur Belüftung des Heubergeraumes des Stadels durch filigranes Ausmauern mit Ziegeln anstelle der ursprünglichen Holzschalungen An den Längsseiten in regelmäßigen Achsabständen angeordnete Lüftungsöffnungen. Im 20. Jh. Einbau einer Stahlbetondecke mit -pfeilern über dem Stall im Erdgeschoss. Der erdgeschossige Anbau entlang der Fagenstraße dürfte zeitgleich errichtet und urüsprünglich eine offene Remise mit Mauerpfleilern gewesen sein, welche erst zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen worden ist. An der Fassade entlang der Fagenstraße dieses Gebäudeteiles reliefierter Putzdekor in neuklassizistischen Formen. Im Inneren hat sich die ursprüngliche Dachkonstruktion mit einer Spannweite von ca. 28 m intakt erhalten. Der Benediktiner-Stadel hat einen ortsbildprägenden Charakter, stellt flächenmäßig das größte historische Gebäude in Gries mit landwirtschaftlicher Nutzung dar und seine mit Mönch-und-Nonneziegeln gedeckten Dachflächen sind wohl die größten dieser Art in der Stadt. Der Stadel scheint bereits im historischen Kataster vom 1858 als alleinstehender Bau im damals unverbauten Gries auf. Aufgrund der oben beschriebenen technischen Merkmale, der Zugehörigkeit zum denkmalgeschützten Klosterkomplex sowie des identitätsstiftenden Charakters als Zeitzeuge der landwirtschaftlichen Nutzung des Stadtviertels ist das Gebäude als erhaltenswert einzustufen.

Unterschutzstellung

BLR-LAB 303 vom 03/05/2022


Ansicht in Maps



KULTIS ID: 50639

Legende:

  • DM/MD Decreto Ministeriale/Ministerial Dekret
  • D.G.P./B.L.R Delibera della Giunta provinciale/Beschluß der Landesregierung

(2021)