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VILLA GASTEIGER

Verwaltungsgemeinde:
BOZEN
Katastralgemeinde:
BOZEN

Bp. 604

Dreigeschossiges Wohnhaus in einer Parkanlage, errichtet 1902 am südwestlichen Eck der "Neustadt", der Altmann¿schen Stadterweiterung Bozens der 1880er Jahre, für den Bozner "Caffetier" Oswald Gasteiger. Symmetrische Anlage mit einem zentralen Treppenhaus, zwei großzügig bemessenen Wohneinheiten pro Geschoss und einem bewohnbaren Dachgeschoss mit später eingebauten, durchgehenden Schleppgauben. Die nach Osten gerichtete Hauptfassade mit dem beiden (ursprünglich geschwungenen) Zwerchgiebeln lässt trotz der tiefgreifenden Änderungen infolge der Umwidmung zum Bürogebäude immer noch die Züge des einst stattlichen Bürgerhauses erkennen, insbesondere im Eingangsbereich mit dem verzierten Dreieckgiebel und am weitgehend intakt erhaltenen floralen Dekor in Flachrelief. Im Inneren sind das Treppenhaus mit den schmiedeeisernen Geländern, den Kunststeinstufen und Terrazzoböden, sowie die Rahmenfüllungstüren mit Türgewänden und die teilweise gewölbten Decken mit den bauzeitlichen Stuckaturen besonders bemerkenswert. Nach dem Erwerb durch die Società Elettrica Trentina in den 1920er -Jahren wurde die Villa Gasteiger in der Nachkriegszeit zum Sitz der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft ENEL. Die Villa Gasteiger hebt sich durch die freistehende Lage und die eklektizistische, dem Jugendstil nahe Architektur von der restlichen Bebauung der Neustadt ab und stellt ein für das historische Stadtzentrum von Bozen seltenes Beispiel eines bürgerlichen Wohnhauses der Jahrhundertwende in einer Parkanlage dar.

Unterschutzstellung

BLR-LAB 620 vom 30/08/2022


Ansicht in Maps



KULTIS ID: 50643

Legende:

  • DM/MD Decreto Ministeriale/Ministerial Dekret
  • D.G.P./B.L.R Delibera della Giunta provinciale/Beschluß der Landesregierung