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Amt für Jagd und Fischerei: Hände weg von jungen Wildtieren

Wildtiere gehören in die Natur und nicht in menschliche Obhut: Darauf weist das Landesamt für Jagd und Fischerei hin.

Auch wenn die Mutterricke nicht zu sehen ist: Rehkitze sind in den meisten Fällen nicht verlassen worden und dürfen daher nicht berührt oder mitgenommen werden.

Rehkitze liegen allein ruhig im hohen Gras, die Mutter ist nicht in der Nähe: Wer bei einem Spaziergang ein Rehkitz sieht, sollte es in Ruhe lassen. Denn meist entfernt sich die Mutter nur während der Nahrungssuche vom Kitz, kehrt dann aber wieder zurück, um es zu säugen. Rehkitze haben noch keinen Eigengeruch und können daher von Feinden nicht gerochen werden: Diese Eigenschaft schützt Rehkitze genauso wie ihre spezielle Färbung und ihr Instinkt, sich bei Gefahr fest an den Boden zu drücken.

Beim Rehwild ist es völlig normal, dass Rehkitze allein im Gras liegen und die Mutter nicht in der Nähe ist: Diese vermeintlich "hilflosen" Jungtiere brauchen also keine "Hilfe" durch den Menschen, heißt es aus dem Amt für Jagd und Fischerei. Rehkitze sollen deshalb - wie andere junge Wildtiere - nicht mit nach Hause genommen werden. Sollte dies dennoch erfolgen, misslingt danach in den meisten Fällen die Auswilderung, da solche Tiere nicht mehr in der freien Natur zurechtkommen.

Natürlich kann es vorkommen, dass ein aufgefundenes Rehkitz wirklich mutterlos ist, weil das Muttertier vielleicht überfahren wurde. Solange dies aber nicht bestätigt ist, sollte das Kitz nicht berührt werden. In offensichtlichen Situationen sollte sofort das zuständige Personal informiert werden. Denn um ein Wildtier aufzuziehen bzw. gesund zu pflegen, braucht es nicht nur Fachwissen, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur.

"Wildtiere gehören in die Natur und nicht in Wohnungshaltung", unterstreichen die Experten im Amt für Jagd und Fischerei,  "sie sind keine Kuschel- oder Schmusetiere, sondern benötigen ihre Freiheit und die Natur, um sich wohlzufühlen".

      

mac

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