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Südtiroler Jugendredewettbewerb: Reden ist Silber, Überzeugen ist Gold
Redetalent und schauspielerische Fähigkeiten zeigten Jugendliche und junge Erwachsene beim diesjährigen Südtiroler Jugendredewettbewerb gestern und heute (18. April) in Bozen.
In den Kategorien Klassische Rede, Spontanrede und Sprache kreativ traten gestern (17. April) und heute (18. April) Schülerinnen und Schüler sowie junge Erwachsene im Rahmen des Jugendredewettbewerbs an und zeigten im Hauptsitz der Volksbank in Bozen ihr Redetalent und ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Dabei gingen Sarah Lea Tillack, Andreas Kofler, Moritz Luther und Olivia Kaufmann siegreich hervor.
Der Redewettbewerb wird in Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bildungsdirektion, dem Landesamt für Jugendarbeit und dem Südtiroler Jugendring ausgetragen. Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse Mittelschule sowie der Oberschulen und Berufsschulen aus ganz Südtirol traten vor eine fachkundige Jury und stellten Talent, Mut und Engagement unter Beweis. Sie regten die Zuhörerinnen und Zuhörer zur aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus ihrem persönlichen Lebensbereich an. Zur diesjährigen Ausgabe hatten sich besonders viele Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Realgymnasium und Technologische Fachoberschule in Meran angemeldet, auch Schülerinnen und Schüler des Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasiums in Meran, des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Josef Gasser in Brixen sowie des Klassischen Gymnasiums der Franziskaner in Bozen waren vertreten.
Die Kategorien des Wettbewerbs
In der Kategorie Klassische Rede geht es darum, ein Thema selbst zu wählen und die Inhalte zu Hause vorzubereiten. Aus den Reihen der Mittelschule ist dies Sarah Lea Tillack, Maja Schweigl und Niklas Bertagnoll besonders gut gelungen; dabei ging es unter anderem um „Schwul sein in Südtirol", „Schule – Frust oder Lust" und um das Thema Krieg. In der Wertungsklasse der Oberschule/Junge Erwachsene ging Andreas Kofler als bester Redner hervor, gefolgt von Olivia Kaufmann und Julia Hofer. Ihre Reden berührten Themenbereiche wie „Fehler im System", „Generation Z" und „Anerkennung".
Spannend ist die Spontanrede, bei der die spezifische Fragenstellung erst vor Ort ausgelost wird. Innerhalb von fünf Minuten Vorbereitungszeit muss eine Rede entstehen, die beinahe aus dem Stegreif in maximal vier Minuten präsentiert wird. Die Teilnehmenden sprachen zum Großteil über Politik und Demokratie sowie Medien und Digitalisierung. Moritz Luther, Valerio Gabriele Osto und Maximilian Focherini überzeugten dabei mit ihren Darbietungen.
In der Kategorie Sprache kreativ ist der kreative Einsatz von Sprache gefragt, er kann mit Schauspiel oder musikalischen Darbietungen kombiniert werden, und es können gleichzeitig mehrere Kandidatinnen und Kandidaten auftreten. Die Jury entschied sich eindeutig für Olivia Kaufmann, den zweiten Platz belegte Andreas Kofler, gefolgt von Mathilde Unterpertinger Cariolato.
„Sagt, was ihr denkt"
„Ihr seid nicht nur die Zukunft, sondern vor allem die Gegenwart, sagt weiterhin eure Meinung, seid laut und redet mit", wandte sich der stellvertretende Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings Philipp Tarfusser in seiner Dankesrede an das jugendliche Publikum: Die Reden hätten ihn beeindruckt und berührt. Landesrat Philipp Achammer hob hervor: „In Zeiten, in denen Demokratie bröckelt, ist es wichtig, dass ihr aufsteht und sagt, was ihr denkt. Ihr dürft nicht locker lassen!"
Die Erstplatzierten der Kategorien werden Südtirol beim Finale des Österreichischen Bundes-Jugendredewettbewerbs Ende Mai in Wien vertreten.
Die Ergebnisse des Südtiroler Jugendredewettbewerbs
Klassische Rede Mittelschule
1. Sarah Lea Tillack, Mittelschule Peter Rosegger Meran, Thema: Wie "schwul" in Südtirol als etwas Negatives angesehen wird
2. Maja Schweigl, Mittelschule Schlanders, Thema: Schule – Frust oder Lust
3. Niklas Bertagnoll, Mittelschule Mölten, Thema: Krieg dem Krieg
Klassische Rede Oberschule
1. Andreas Kofler, berufstätig, Thema: Fehler im System
2. Olivia Kaufmann, Realgymnasium Bozen, Thema: Generation Z wie zu wenig
3. Julia Hofer, Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation Brixen, Thema: Anerkennung
Spontanrede Oberschule
1. Moritz Luther, Realgymnasium und Technologische Fachoberschule Meran, Thema: Jugendliche und Partizipation: Werden Jugendliche in Entscheidungsprozesse einbezogen? Wie stehst du dazu?
2. Valerio Gabriele Osto, Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meran, Thema: Europas Umgang mit Flüchtlingen wird teilweise scharf kritisiert. Deine Meinung dazu.
3. Maximilian Focherini, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, und Sprachen- und Kunstgymnasium Meran, Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen für jede/n: ja oder nein?
Sprache kreativ
1. Olivia Kaufmann, Realgymnasium Bozen, Thema: Frühling oder das große gelbe Schild
2. Andreas Kofler, berufstätig, Thema: Was ich bin
3. Mathilde Unterpertinger Cariolato, Realgymnasium Bozen, Thema: Europa
Informationen zum Jugendredewettbewerb sind bei Ulrike Huber in der Deutschen Bildungsdirektion erhältlich, telefonisch unter der Nummer 0471 417639 oder via Mail: ulrike.huber@provinz.bz.it
(vh/mac/LPA)
vh