Dächer

Dächer
St. Lorenzen, Glurnhör (Hebenstreit)

Das Dach als fünfte Fassade eines Gebäudes trägt in einem Gebirgsland wie Südtirol, wo Aufsichten auf Hausdächer häufiger als in flachen Landschaften der Fall sind, zum Erscheinungsbild eines Baudenkmals wesentlich bei. Dem Baudenkmal entsprechende Deckungsmaterialien sind daher wichtig und dementsprechend werden sie durch eine gezielte Beitragsvergabe gefördert. Die Erhaltung und Erneuerung von Schindeldächern auf Kirchen und bäuerlichen Gebäuden wurde, ebenso wie die für die Weinanbaugebiete charakteristischen Hohlziegeldächer, die in den 1970er Jahren bedroht waren, bezuschusst und gehören mittlerweile wieder zu den Orts- und Stadtbildern.

Biberschwanzziegeleindeckungen sind in Südtirol vor allem auf Kirchen, Burgen und Ansitzen zu finden.

Trotz Bemühungen seitens des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler werden die für Wirtschaftsgebäude mit Steildach einst verbreiteten Strohdächer bald nicht mehr anzutreffen sein. Es fehlt am Stroh und an der Bereitschaft der Eigentümer zur arbeitsintensiven Pflege und Instandhaltung.

 

Instandsetzung

Im Vordergrund steht die Erhaltung bzw. Verwendung der Materialien und Formen der Dachdeckungsmaterialien. Dabei sind die Reparatur und Ergänzung der Erneuerung vorzuziehen.

Neben dem jeweils entsprechenden Material ist auf die richtige Deckungsart zu achten. Mit der intensiven Nutzung der Dachböden zu Wohnzwecken im städtischen und ländlichem Raum stellt sich zudem die Notwendigkeit der Belichtung.

Das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler bevorzugt grundsätzlich Gauben und lehnt Einschnitte für Terrassen und große Dachliegefenster bei denkmalgeschützten Gebäuden ab, um die Dachlandschaft möglichst geschlossen zu halten.

 

Das richtige Dach für das historische Haus

Bildergalerie

Alle Fotos stammen aus dem © Fotoarchiv des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler. Verwendung nur mit Genehmigung des Amtes.