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Michael Gaismair und die Frage nach Gerechtigkeit

Eine Tagung in Sterzing (7.–9. Mai 2025, Stadttheater) beleuchtet verschiedene Aspekte des Bauernaufstands von 1525 und damit verbundene aktuelle Fragenkomplexe

Die von der Stadt Sterzing, dem Landesarchiv und der Michael-Gaismair-Gesellschaft gemeinsam ausgerichtete Tagung bildet eine wichtige Wegmarke im Rahmen der zahlreichen Initiativen zum heurigen Gedenken an 500 Jahre Bauernaufstand in Tirol.
Eröffnet wird die Tagung am Mittwoch, den 7. Mai, mit einem öffentlichen Abendvortrag von Ralf Höller (Bonn), der im Frühherbst 2024 den Band „Die Bauernkriege 1525/26. Vom Kampf gegen Unterdrückung zum Traum einer Republik“ vorgelegt hat.
Am darauffolgenden Donnerstag werden in sechs Fachvorträgen von Referenten aus Südtirol, dem Trentino und dem Veneto, aus Österreich, Deutschland und Tschechien, Facetten des historischen Bauernkriegsgeschehens (der Einsatz von Gewalt, die Rolle von Frauen, der Bauernaufstand im Hochstift Trient), der Historiographie- und Rezeptionsgeschichte (die Sicht des tschechischen Historikers Josef Macek auf Gaismair, die Erinnerungskultur) untersucht und der kontrafaktischen Frage nachgegangen, was passiert wäre, wenn sich Gaismair durchgesetzt hätte. Den Tag beschließt eine Stadtführung.
Der abschließende Freitag richtet sich in erster Linie an Oberschülerinnen und Oberschüler, die sich nach einem Impulsreferat in vier Workshops mit unterschiedlichen Formen der Gerechtigkeit – Gerechtigkeit gegenüber der belebten Natur, Geschlechtergerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökonomische Gerechtigkeit – auseinandersetzen können.

Das Programm der Tagung findet sich unten:

PT