Nachlässe, Personenarchive

Nachlässe, Personenarchive

Die Nachlässe und Privatarchive sind in der Archivtektonik der Bestandsgruppe Adels-, Familien- und Hausarchive zugeordnet. Es handelt sich um Archive von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aber auch von Privatpersonen, die ihre Archive dem Landesarchiv zur Verwahrung übergeben haben.

Nachlass Architekt Adalbert Erlebach (1876–1945) und Familie

Adalbert Erlebach wurde am 12. März 1876 im böhmischen Riesengebirge geboren. Vor seiner Übersiedlung nach Meran im Sommer 1910 war er als Bauzeichner und -meister in Dresden, Meißen und Döbeln tätig. In Untermais plante er den Bau des Stifterhofs, wodurch er großen Bekanntheitsgrad erlangte, sodass er in den folgenden Jahren zu einem der meistbeschäftigten Architekten in Meran wurde. Seine Bauaufträge konzentrierten sich vor allem auf bürgerliche Privatvillen. Am 15. Jänner 1915 wurde Adalbert Erlebach als Ingenieur zur k. und k. Geniedirektion in Trient einberufen. Ein Tagebuch aus der Zeit des Ersten Weltkriegs innerhalb seiner Memoiren erinnert an diese Tätigkeit. Nach 1918 war er wieder für verschiedene Bauprojekte verantwortlich wie etwa die Stationsgebäude der Seilbahn Meran-Hafling. Alsbald wurden im auch umfangreiche Bauprojekte mit denkmalpflegerischem Charakter zugewiesen. Ab 1926 führte er die Renovierung und den Umbau der Schlösser Rubein in Obermais und Goyen in Schenna aus sowie die Fertigstellung der Pfarrkirche von Schenna. 1941 übersiedelten die Erlebachs im Zuge des Optionsabkommens nach Planegg bei München, wo er am 25. März 1945 verstarb. Beim vorliegenden Bestand handelt es sich um einen Foto-Bestand, der vor allem Fotoalben mit Fotografien (in schwarz-weiß und Farbe) zum 1. und 2. Weltkrieg, zur Familie des Architekten und zu seinen Aufträgen, lose Fotografien, Postkarten, aber auch Zeugnisse und Reminiszenzen Erlebachs beinhaltet.

Z: 1890–2008
U: 1 Archivkarton
E: erschlossen

PT

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