Verfachbücher

Die Bildung der tirolischen Ämter und Gerichte geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie waren zuständig für Rechtspflege, politische Verwaltung, Steuerverwaltung, für das bewaffnete Aufgebot sowie für eine gewisse Selbstverwaltung in wirtschaftlichen Belangen.
Seit dem ausgehenden 15. bzw. dem frühen 16. Jahrhundert wurden bei allen Gerichten Tirols Verfachbücher geführt, in die jene Protokolle bzw. Urkunden eingetragen („verfacht“) wurden, die dazu bestimmt waren, Rechtsänderungen im Besitzstand von Liegenschaften des Gerichtssprengels zu bewirken.
Das Verfachbuch wurde im Regelfall jahrweise durch ein alphabetisches Namensregister der Parteien erschlossen. 1869 werden dem eigentlichen Verfachbuch noch zwei weitere Abteilungen hinzugefügt: die Abteilung zur Eintragung der Grundentlastungs-Kommissions-Erkenntnisse (Verfachbuch II) und die Abteilung zur Einverleibung der Erkenntnisse der Servitutenregulierungskommission und der Regulierungsurkunden (Verfachbuch III). Im Südtiroler Landesarchiv werden die Verfachbuchbestände jener Gerichte verwahrt, deren Sprengel in der heutigen Provinz Bozen liegt.

Verfachbücher Kaltern und Laimburg, 1574-1910

Verfachbücher des Gerichtes Kaltern und Laimburg
Gerichtssprengel: Kaltern, Gmund, Altenburg, Laimburg, Pfatten, Gereut, Planitzing.
1810: Königreich Italien;
1817: Landgericht Kaltern und Laimburg;
1826: Sprengel erweitert mit Kurtinig, Unterfennberg (bis 1913);
1831: Sprengel wie 1826 mit Eppan, Tramin und Kurtatsch, Margreid (bis 1913);
1844: Sprengel wie 1831 mit 8 Höfen der Gemeinden Nals und Andrian (von Landgericht Lana);
1849: Bezirksgericht Kaltern;
1913: Kurtinig und Unterfennberg an Bezirksgericht Neumarkt;
1919: Prätur Kaltern.

Z: 1574-1910
U: 805 Bände; Hypotheken-Repertorien: 1811-1831; Register: 1831-1910
E: erschlossen

PT

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