Das Steinwild

Der Steinbock ist ein ausgesprochenes Hochgebirgstier und erstaunlich gut an die rauen Bedingungen der Berge angepasst. Als eines der wenigen Wildtiere der Alpen bleibt er das ganze Jahr über in der alpinen Zone.

Der Steinbock hat sehr enge Lebensraumansprüche, seine Verbreitung im Alpenraum ist deshalb auch nirgends großräumig, sondern punkt- oder linienförmig über den Alpenbogen verstreut. Steinböcke breiten sich entlang von Bergketten aus. Breite, flache Täler unterhalb der Waldgrenze und ausgedehnte Gletscher stellen natürliche Ausbreitungsgrenzen dar.

Die Sommer- und Wintereinstände sind weitgehend voneinander getrennt und können unter Umständen mehrere Kilometer voneinander entfernt liegen. Seltener und nur unter besonders günstigen Bedingungen besiedeln die Tiere das ganze Jahr über denselben Standort. Vor allem an die Winterlebensräume stellen Steinböcke hohe Ansprüche. Das Vorhandensein geeigneter Wintereinstände in einem Gebiet ist somit eine grundlegende Voraussetzung für das Vorkommen von Steinböcken.

Die Größe des Winterlebensraumes ist beim Steinbock mehr als bei anderen Tieren entscheidender Faktor für die Populationsdichte.

Derzeit besiedeln die Steinböcke in den Wintermonaten landesweit ein Gebiet von ca. 70-75 km², was einer Landesfläche von weniger als 1% entspricht.