Landesarbeitskommission: Beratungsgremium neu bestellt

Die Landesarbeitskommission wird in diesem Jahr das Strategiedokument evaluieren und die Strategie 2030 neu formulieren. Die Landesregierung hat die Mitglieder für die neue Legislaturperiode ernannt.

Die Landesarbeitskommission berät die Landesregierung in Fragen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. In ihrer Sitzung am Dienstag (5. März) hat die Landesregierung auf Vorschlag der Landesrätin für Arbeit, Magdalena Amhof, die Landesarbeitskommission neu bestellt. Insgesamt wurden 32 ordentliche Mitglieder und die jeweiligen Ersatzmitglieder ernannt. "Gerade angesichts der besonderen Situation des Südtiroler Arbeitsmarktes ist die Einbindung aller institutionellen und privaten Akteurinnen und Akteure von grundlegender Bedeutung. Ich möchte, dass arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zielgerichtet und koordiniert vorbereitet, umgesetzt und evaluiert werden. Dafür ist die Landesarbeitskommission angesichts ihrer besonderen Zusammensetzung aus Landeseinrichtungen und Interessensverbänden das geeignete Gremium", betont die Landesrätin.

Strategien für den Südtiroler Arbeitsmarkt von morgen

Eine zentrale Aufgabe der Landesarbeitskommission ist die Erarbeitung einer Mehrjahresstrategie für die aktive Arbeitsmarktpolitik. "Jetzt müssen die Strategien für die nächsten Jahre angepasst werden: für die Sicherung von Fachkräften, für den Ausbau von Maßnahmen, um Arbeitslose gezielt fit für den Arbeitsmarkt zu machen, für Impulse für Arbeitsplätze mit hoher Produktivität und entsprechender Entlohnung, für die Chancengleichheit aller am Südtiroler Arbeitsmarkt Tätigen", führt Landesrätin Amhof aus. Das bis 2024 geltende Strategiedokument "Aktive Arbeitsmarktpolitik 2020-24" werde dieses Jahr von der Kommission evaluiert und die Sozialpartner sowie die anderen Interessenvertretungen in die Neuformulierung für die Strategie 2030 eingebunden.

Informationen über den Südtiroler Arbeitsmarkt

In der vergangenen Legislaturperiode hat die Landesarbeitskommission insgesamt 18 Mal getagt und wesentliche Entscheidungen getroffen, unter anderem zur Stärkung der Arbeitsvermittlung, über die Arbeitskontingente für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger oder die Höhe des Taschengeldes für Sommerpraktikantinnen und -praktikanten. "Die vergangene Legislaturperiode war sehr anspruchsvoll: Ich denke an die Zeit der Coroanpandemie, an die Stärkung der Arbeitsvermittlung und die Verabschiedung der Beschäftigungsfähigkeitsgarantie GOL", führt Landesrätin Amhof aus. Über die Kommission wurden und werden die Interessensvertretungen laufend über die aktuellen Entwicklungen am Südtiroler Arbeitsmarkt informiert.

"Nach der intensiven Einarbeitungszeit gebe ich gerne zu, dass es mir große Freude bereitet, für das durchaus komplexe Politikfeld Arbeit zuständig zu sein", sagt die Landesrätin. Viele politische und sozialpartnerschaftliche Entscheidungen seien notwendig, damit positive Entwicklungen stattfinden können. "In einigen Bereichen stehen Neuerungen an: Ich denke da vor allem an die Entbürokratisierung durch Digitalisierung, wo wir ab dem kommenden Jahr im Bereich der Förderungen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen Akzente setzen werden, aber auch an die Auswirkungen der Digitalisierung generell auf den Südtiroler Arbeitsmarkt und an die demografischen Umbrüche, die wir immer stärker spüren", gibt Amhof die wichtigsten thematischen Schwerpunkte für die laufende Legislaturperiode vor.

Die Mitglieder der Landesarbeitskommission

Der neuen Landesarbeitskommission gehören als effektive Mitglieder an: Landesrätin Magdalena Amhof, Stefan Luther (Direktor Abteilung Arbeitsmarktservice), Peter Prieth und Giuseppe Delpero (Direktoren der deutschen und italienischsprachigen Landesberufsbildung), Manuela Defant (Abteilungsdirektorin Wirtschaft), Richard Stampfl (Vertretung der Menschen mit Behinderungen), Hugo Leiter (Vertreter der Auslandssüdtirolerinnen und -südtiroler), Danilo Tucconi (Vertreter der Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger), Tony Tschnett, Thomas Ploner, Angelika Hofer, Josef Untermarzoner, Donatella Califano und Cristina Girardi (Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerorganisationen), Andrea Baiardo, Roman Tumler, Jasmin Lumetta, Martin Haller, Josef Haller und Lorena Palanga (Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeberorganisationen), Monica Devilli (Vertreterin der Genossenschaften für soziale Solidarität) und die (neue) Gleichstellungsrätin oder der (neue) Gleichstellungsrat. Ersatzmitglieder sind Wolfgang Obwexer (Vertretung der Menschen mit Behinderungen), Werner Steiner (Vertreter der Auslandssüdtirolerinnen und -südtiroler), Matteo Contegiacomo (Vertreter der Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger), Alex Piras, Klaus Ambros Taibon, Anita Perkmann, Johannes Pueland, Vera Agostinello und Vanessa Vincenzi (Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerorganisationen), Angelo Conte, Wilfried Albenberger, Sabine Mayr, Thomas Hager, Roberto Pivetti und Letizia Lazzaro (Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeberorganisationen) sowie Julia Estfeller (Vertreterin der Genossenschaften für soziale Solidarität). 


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red/ck