Euregio Science Fund: Voraussetzung für neue Ausschreibung geschaffen

Südtirols Landesregierung hat die Voraussetzungen für die fünfte Ausschreibung des Euregio-Forschungsfonds geschaffen. 1,3 Millionen Euro wurden für den Dreijahreszeitraum 2024/26 zweckgebunden.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sollen auch in den kommenden Jahren Unterstützung aus dem Euregio-Forschungsfonds erhalten: Im laufenden April 2024 startet die fünfte Ausschreibung des Euregio Science Fund, über die mehrjährige, gemeinsame interregionale Forschungsprojekte (Interregional Research Projects IRP) im Bereich der Grundlagenforschung gefördert werden. Voraussetzung ist, dass an den Projekten Forschungseinrichtungen aus allen drei Euregio-Ländern, also aus Tirol, Südtirol und dem Trentino, beteiligt sind. Die Laufzeit beträgt 24 bis 36 Monate, das Gesamtbudget 300.000 bis 600.000 Euro pro interregionalem Forschungsprojekt. 

Eine wesentliche Voraussetzung für diese fünfte Euregio-Forschungsfonds-Ausschreibung hat die Südtiroler Landesregierung heute (9. April) geschaffen: Auf Antrag von Landesrat Philipp Achammer hat sie das Arbeitsübereinkommen mit Tirol und dem Trentino genehmigt und Landeshauptmann Arno Kompatscher zu dessen Unterzeichnung ermächtigt. Gleichzeitig hat sie einen Gesamtbetrag von 1,3 Millionen Euro zweckgebunden, der für die Finanzierung des Fonds im Dreijahreszeitraum 2024 bis 2026 zur Verfügung steht.

Das Land setze verschiedene Hebel an, um "Forschung und insbesondere die Grundlagenforschung zu stärken und dadurch Innovation voranzubringen, Wissen zu erweitern und Forschenden Kooperationen zu ermöglichen", unterstreicht Landesrat Philipp Achammer. Einer davon sei der Forschungsfonds der Euregio, der in den ersten vier Vergaberunden mit über 190 Einreichungen und einer Finanzierung von bisher 8,5 Millionen Euro an 23 ausgewählte grenzüberschreitende Projekte sehr erfolgreich war. "Im Rahmen der fünften Ausschreibung steht ein Fördervolumen von fast vier Millionen Euro zur Verfügung, um mehrjährige, innovative Kooperationsprojekte umzusetzen", sagt Landesrat Achammer. Die Zusammenarbeit mit Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF sei Gewähr für die Qualität und den wissenschaftlichen Standard, betont Achammer. 

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, der derzeit der Euregio als Präsident vorsteht, erinnert an das zehnjährige Bestehen des Euregio-Forschungsfonds: "Eines der Ziele der Europaregion ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung in den drei Landesteilen. Aus diesem Grund haben wir uns 2014 darauf verständigt, einen Euregio-Forschungsfonds im Rahmen des gemeinsamen Europäischen Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) einzurichten, um nicht nur die Grundlagenforschung und die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit, sondern auch das Forschungsnetzwerk der Euregio zu stärken." 

Interessierte Forschende finden alle weiteren Informationen zur Antragsstellung auf der Website des FWF im Bereich "Interregionale Forschungsprojekte (Interregional Project Networks)". Die Ausschreibung läuft bis zum 28. Mai 2024. Die geförderten Projekte werden im Frühjahr 2025 starten können.

Informationen erteilt das Landesamt für Wissenschaft und Forschung (forschung@provinz.bz.it - forschung.ricerca@pec.prov.bz.it) und sind auf der Internetseite des FWF im eigenen Bereich für die Euregio zu finden.


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jw