Gesundheit: LR Messner besucht Sprengel Klausen und Krankenhaus Brixen

Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat sich mit den Mitarbeitenden und Führungskräften im Sprengel Klausen und am Krankenhaus Brixen ausgetauscht.

Die Vielfalt der Berufsbilder, die im Gesundheitswesen tätig sind, kam beim Besuch von Gesundheitslandesrat Hubert Messner im Gesundheitsbezirk Brixen gestern (18. April) ebenso zum Ausdruck wie die große Bandbreite an Anliegen und Interessenslagen. Querschnittthemen waren der Fachkräftemangel, der Wunsch nach Aufwertung von Pflege- und Hilfsberufen und die Digitalisierung.

Netzwerke stärken

Kommunikation auf Augenhöhe war eines der Anliegen - im Gesundheitsbetrieb, zwischen Krankenhaus und der wohnortnahen Versorgung, zwischen Zentrum und Peripherie. Im Gesundheitsbezirk Brixen arbeitet man derzeit sehr konkret daran, den Kontakt zwischen Allgemeinmedizin und Fachabteilungen in den Krankenhäusern zu erleichtern, wie der Ärztliche Direktor Markus Markart berichtete. "Die gute Vernetzung der verschiedenen Ebenen und Akteure im Gesundheitswesen ist für mich von zentraler Bedeutung", betonte auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

Allgemeinmedizinischer Nachwuchs für die Peripherie

Trotz Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung pensionierter Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinen ist es in Klausen gelungen, junge Ärzte dazuzugewinnen. "Der Vorteil speziell in den kleineren Ortschaften ist das breite Spektrum der Tätigkeiten, die man dort verrichten kann", berichtete ein junger Arzt. Der Erhalt der Ambulatorien in den Seitentälern und kleinen Ortschaften sei trotzdem eine große Herausforderung, nicht zuletzt auch wegen der Einstiegshürden speziell bei ausländischem Studienabschluss.

Steigende Bedeutung der Krankenpflege

In der wohnortnahen Versorgung spielen Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger eine zunehmend wichtige und strategische Rolle und üben teils hochspezialisierte Tätigkeiten aus, die auch die Fachambulanzen entlasten. Arbeit, die oft zu wenig Wertschätzung findet, wie mehrere Anwesende betonten. Eine große Herausforderung sei die Betreuung immer mehr älterer und alleinstehender Patienten, für die es auch neue Wohnmodelle wie Betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenhäuser anzudenken gelte.

Krankenhaus Brixen: Hohe Expertise und Wunsch nach Weiterentwicklung

Von einem hoch motivierten Team und einem attraktiven Krankenhaus sprach unter anderem der geschäftsführende Ärztliche Direktor Marco Mancini. Diese Attraktivität gelte es, beizubehalten, auch durch den Zugang zu neuen Technologien in der Patientenbehandlung und einer Anpassung des Stellenplans in einigen Bereichen. Eine große Hürde in der Personalanwerbung liegt am fehlenden Wohnraum und an der Bürokratie. Man arbeite diesbezüglich mit Hochdruck an der Umsetzung des One-Stop-Shops, betonte Landesrat Messner.


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kl