Euregio: Ein Jahr grenzenlos reisen in Tirol, Südtirol und Trentino
Euregio-Ticket für öffentlichen Personennahverkehr beschlossen – Preis: 750 Euro – Start ab Dezember 2025 angepeilt – Kompatscher, Mattle und Fugatti: Mit nachhaltiger Mobilität Grenzen überwinden
ST. MARTIN IN THURN (LPA). Mit einem einzigen Ticket ein Jahr lang per Zug, Bus und Seilbahn grenzenlos durch Tirol, Südtirol und das Trentino fahren: Das Euregio-Ticket wird Wirklichkeit. Dies gab der Euregio-Präsident und Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher gemeinsam mit den Landeshauptleuten von Tirol, Anton Mattle, und des Trentino, Maurizio Fugatti nach den Sitzungen von Vorstand und Versammlung der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in St. Martin in Thurn am 21. Mai bekannt.
Laut dem vom Euregio-Vorstand genehmigten Beschluss wird das Euregio-Ticket ab dem Kauf jeweils zwölf Monate lang gelten. Ohne Altersbeschränkung können alle Bürgerinnen und Bürger in Tirol, Südtirol und dem Trentino das Ticket kaufen und damit die Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs in der gesamten Euregio in Anspruch nehmen.
"Vernetzung, Nachhaltigkeit und Mehrwert über Grenzen hinweg"
Das Euregio-Ticket wird 750 Euro kosten. "Es ist damit fast um die Hälfte günstiger als die drei einzelnen Jahresabos in Tirol, Südtirol und im Trentino zusammen", betonte Euregio-Präsident Kompatscher: "Somit überwindet die Euregio erneut Grenzen und macht im Sinne europäischer Integration einen weiteren Schritt zu mehr Bürgernähe, Zusammenarbeit und Sichtbarkeit der Euregio." Das angestrebte Jahresticket soll vor allem Vielfahrenden entgegenkommen, die besonders häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln in verschiedenen Euregio-Ländern unterwegs sind, davon ist auch Tirols Landeshauptmann Mattle überzeugt: "Wir fördern grenzüberschreitende und nachhaltige Mobilität." Dass damit ein lang ersehntes Ziel umgesetzt wird, hob der Landeshauptmann des Trentino Fugatti hervor: "Auch im Trentino ist das Euregio-Ticket von Interesse, vor allem für junge Menschen. Die Euregio will Menschen in unseren Gebieten einander näher bringen und ihnen einen spürbaren Mehrwert bieten will. An diesem Beispiel zeigt sich, dass sie technische Hürden überwinden kann, wenn es um konkrete Fragen der Bürger geht."
Einige Details wie die Verkaufsmodalitäten sind noch zu definieren. Davon hängt auch der definitive Start ab. Die Euregio und ihre Mitgliedsländer streben an, das Ticket mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 einzuführen, teilten die Landeshauptleute in der Pressekonferenz nach den Sitzungen der Euregio-Führungsgremien im Gadertal mit.
gst