Messner: Investitionen stärken Gesundheitsstandort Sterzing nachhaltig

Mit Investitionen ins Krankenhaus und in ein Gemeinschaftshaus werde der Standort nachhaltig gestärkt, sagte Landesrat Messner beim Treffen mit Vertretungen von Krankenhaus und Sprengel in Sterzing

STERZING (LPA). Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat am 28. Mai Vertretungen des Krankenhauses Sterzing, des Gesundheitssprengels Sterzing und der Gemeinde zu Gesprächen zur aktuellen Lage und künftigen Entwicklungen und nahm von den Mitarbeitenden Anregungen für die Zukunft mit.

Landesrat Messner lobte das Engagement der Mitarbeitenden im Gesundheitsbereich in Sterzing: "Ihr leistet sehr viel, oft auch im Hintergrund, wofür Euch besondere Wertschätzung gebührt." Pro Tag werden laut Messner beispielsweise in den Krankenhäusern landesweit durchschnittlich über 200 Aufnahmen und Entlassungen von Patienten, über 18.000 ambulante Leistungen erbracht sowie über 500 Hausbesuche durch den Krankenpflegedienst verzeichnet.

"Derzeit werden am Krankenhaus Sterzing mehrere Bauarbeiten durchgeführt, weitere neue werden in den nächsten Monaten begonnen. Damit wollen wir den Standort Sterzing langfristig und nachhaltig stärken", erklärt Landesrat Messner. Gerade für kleine Krankenhäuser sei die Vernetzung und Zusammenarbeit im Netzwerk mit den anderen Krankenhäusern ausschlaggebend. 

Bereits beendet sind in Sterzing die Anpassungsarbeiten in der Abteilung Neurorehabilitation. Derzeit erfolgen die Arbeiten zur Erneuerung der Brandschutzanlage des Krankenhauses, und auch der Modulbau am Krankenhaus wird saniert. 

Geplant ist in Sterzing die Realisierung eines neuen Frauen-Kind-Zentrums im ersten Obergeschoss des Krankenhauses. Dort sollen alle Dienste für Frauen und Kinder (Gynäkologie, Pädiatrie, Hebamme, Prävention usw.) im Sinne einer optimalen Betreuung zusammengeführt werden. Dieses Umbauprojekt ist mit 4,7 Millionen Euro bereits finanziert. Ebenfalls bereits mit weiteren 12 Millionen Euro finanziert ist der geplante Umbau des Rehadienstes und der Ambulatorien sowie der Bau eines neuen Rehabeckens. Zudem wird die Mensa verlegt und die Belichtung im Untergeschoss verbessert. Die Arbeiten für beide Projekte sollen 2026 starten.

Darüber hinaus entsteht in Sterzing, auch mit Geldern aus dem Aufbaufonds (PNRR), im ehemaligen Kapuzinerkloster bis 2026 ein Gemeinschaftshaus. Dort sollen Gesundheits- und Sozialdienste untergebracht werden und Betreuung aus einer Hand anbieten. Sowohl Haus- als auch Fachärzte sollen im Gemeinschaftshaus ordinieren. So sollen Ressourcen gebündelt und die nötige medizinische Ausstattung bereitgestellt werden, um eine wohnortnahe und gut vernetzte Versorgung zu sichern, sagte Messner. Geplant und finanziert ist zudem die Einrichtung eines psychiatrischen Wohnheims im ehemaligen Baumgartnerhaus in Sterzing.

Landesrat Messner berichtete bei den Treffen auch über Fortschritte bei der Umstellung hin zu einem stärker gesundheitsfördernden und weniger krankenhauszentrierten System. Die Nachfrage an Gesundheitsleistungen bleibt hoch, dennoch wird laut Messner weiter an der Verkürzung der Wartezeiten gearbeitet. 

Für die rund 6000 Mitarbeitenden im Pflegebereich wurden die Gehälter mit einer Investition von 35 Millionen Euro angehoben und zugleich die Arbeitszeit auf 36 Stunden pro Woche bei vollem Lohn gesenkt. Fortschritte gebe es auch in der Ausbildung – unter anderem durch das neue Medizinstudium in Bozen. Mit einem landesweit einheitlichen Krankenhausinformationssystem und dem Ausbau der elektronischen Gesundheitsakte (EGA) sollen Effizienz und Bürgernähe weiter verbessert werden.

san