Landeszusatzvertrag für Allgemeinmediziner genehmigt

Landesregierung beschließt Landeszusatzvertrag für Allgemeinmedizin – "Verbesserte Vergütung sowie Basis für künftige Verhandlungen sind nun festgelegt", sagt Messner

BOZEN (LPA). Am 10. Juni hat die Landesregierung den Entwurf für den Ersten Landeszusatzvertrag für die Regelung der Beziehungen mit den Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin für den Dreijahreszeitraum 2019-2021 genehmigt.

"Mit diesem Vertrag verbessern wir die Gesundheitsversorgung in wichtigen Bereichen und schaffen klare Rahmenbedingungen für unsere Allgemeinmediziner – zudem ist der Vertrag die Grundlage für künftige Verhandlungen", sagt Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

Der Vertrag regelt wichtige Aspekte der Gesundheitsversorgung in Südtirol, darunter Inflationsausgleichzahlungen für die Jahre 2019 bis 2021 sowie die ärztliche Betreuung beispielsweise im Gefängnis von Bozen. Für 2025 sind für die Umsetzung des Vertrags rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen und für die Folgejahre jeweils 500.000 Euro.

Ein wichtiger Bestandteil des Vertrags ist die Pro-Kopf-Quote, die ab 2021 erhöht wird. "Damit wollen wir die Vergütung der Allgemeinmediziner verbessern und ihre Arbeitsbedingungen verbessern", sagt Messner.

Im Gefängnis von Bozen wird über den Vertrag die ärztliche Leitung eingeführt, die für die Koordination der medizinischen Versorgung zuständig ist. Die tägliche ärztliche Präsenz wird auf 12 Stunden ausgeweitet. Zudem werden die Aufgaben der Gefängnisärzte werden finanziell anerkannt und klar geregelt.

Neu eingeführt wird eine klare Regelung für die medizinische Versorgung in Orten mit hohem Aufkommen von Urlaubsgästen.

Erst am 4. Juni haben neun Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin ihre Stelle gewählt. Sie verstärken in den kommenden Monaten die wohnortnahe Versorgung in fast allen Teilen Südtirols. "Die Ärztinnen und Ärzte, die in diesem Bereich arbeiten, sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung in Südtirol und begleiten Menschen oft sogar fast das ganze Leben lang", sagt Messner.

red/san