Messner im Krankenhaus und Sprengel Meran: "Nähe und Netzwerk gefragt"
Landesrat Messner besucht den Gesundheitssprengel und das Krankenhaus Meran - Im Fokus der Gespräche mit Mitarbeitenden stehen wohnortnahe Versorgung, Zusammenarbeit und Gesundheitsförderung
MERAN (LPA). Wie sieht eine moderne Gesundheitsversorgung aus, die nah an den Menschen ist und zugleich effizient arbeitet? Diese Frage ist im Zentrum des Besuchs von Gesundheitslandesrat Hubert Messner am 25. Juni in Meran gestanden. Messner sprach mit dem Führungsteam und den Mitarbeitenden im Gesundheitssprengel sowie im Schwerpunktkrankenhaus über die Entwicklung der Gesundheitsbetreuung in Meran und Umgebung.
Bei den Treffen ging es um attraktive Arbeitsplätze, die Zusammen- und Netzwerkarbeit zwischen Krankenhaus und Territorium und um Vereinfachungen. "Fälle, die nicht akut sind, müssen wir künftig noch mehr wohnortnah betreuen", betonte Messner. Es gelte, von der krankenhauszentrierten Versorgung weg- und verstärkt zu einer gesundheitsfördernden Vorsorge hinzukommen, und zwar durch Vorbeugung und einen gesunden Lebensstil, unterstrich der Landesrat. Hier kämen die zehn Gemeinschaftshäuser, als moderne, wohnortnahe Anlaufstellen für Gesundheit und Soziales, in Südtirol zum Tragen. Das Gemeinschaftshaus für Meran ist in der Realisierungsphase. Für den Übergang vonm Krankenhaus in wohnortnahe Betreuung oder eine Pflegestruktur sei die wohnortnahe Einsatzzentrale beim Gesundheitssprengel bereits aktiv. Für Intermediärbetten sei das Gemeinschaftskrankenhaus in Meran in Planung, so der Landesrat.
Auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran und war Thema: Im gesamten Gesundheitsbezirk Meran ist wie im Bezirk Bozen mittlerweile das neue einheitliche Südtiroler Krankenhausinformationssystem im Einsatz. Derzeit laufen die Arbeiten für die ständige Verbesserung des Systems, bevor dieses auf die beiden übrigen Bezirke Brixen und Bruneck ausgeweitet werden soll.
An einem "normalen" Tag werden laut Messner im Gesundheitsbetrieb im Schnitt 18.304 ambulante Leistungen erbracht. Es kommen rund 5.000 Vormerkungen für Leistungen über die Einheitliche Vormerkstelle herein. Der Bezirk Meran weist anteilsmäßig die meisten Zugänge zu der Notaufnahme südtirolweit auf.
Messner würdigte bei seinem Besuch vor Ort den herausragenden Einsatz der Mitarbeitenden und Führungskräfte und lobte die gute Zusammenarbeit in den Teams. Für das Pflege- und Gesundheitspersonal wurden pro Jahr 35 Millionen Euro pro Jahr für die neuen Kollektivverträge und damit auch für die Erhöhung der Löhne bereitgestellt, sagte Messner.
Im direkten Gespräch ließ sich der Landesrat ein Bild von der aktuellen Lage zeichnen und nahm wichtige Hinweise und Ideen für die weitere Arbeit mit.
san