Waldbrandgefahr: Höchste Vorsicht geboten

Stufe Orange für Gefährdungspotential Waldbrand im Warnlagebericht - Höchste Vorsicht bei Entzünden von Herz-Jesu-Feuern am morgigen Sonntag geboten - Orange auch für anhaltende extreme Temperaturen

BOZEN (LPA). Wegen anhaltender Trockenheit und angesichts der bevorstehenden Entzündung von Feuern in Waldnähe wurde das Gefährdungspotential für Waldbrand im Warnlagebericht im Vinschgau bis Meran, im Etschtal und Unterland mit der zweithöchsten Stufe Orange eingestuft, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrum Willigis Gallmetzer. Mit Orange ist auch das Gefährdungspotential wegen anhaltender extremer Temperaturen bewertet. Bei einer Bewertungskonferenz der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde die Lage angesichts dieser beiden Phänomene besprochen.

Die Temperaturen erreichen heute (28. Juni) und morgen den vorläufigen Höhepunkt, fasst Philipp Tartarotti vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung zusammen, am Sonntag können die Temperaturen in tiefen Lagen bis zu 38 Grad im Raum Bozen und südlich davon erreichen; auch in den Nächten sinkt die Temperatur nicht unter 20 Grad.

Genehmigung für Anzünden von Feuer in Waldnähe

Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen, unterstreicht Marco Pietrogiovanna vom Landesamt für Forstplanung (LPA hat berichtet). In diesem Zusammenhang wird daran appelliert, ein Feuer nie unbeobachtet zu lassen und grundsätzlich jedes Risikoverhalten zu vermeiden.

Wer am Herz-Jesu-Sonntag in einem geringeren Abstand als 20 Meter vom Wald ein Feuer zu entzünden beabsichtigt, braucht eine Genehmigung vom gebietsmäßig zuständigen Forstinspektorat, davon wird auch die örtliche Freiwillige Feuerwehr in Kenntnis gesetzt. Den Vordruck für das Ansuchen gibt's unter Bestimmungen Feuer im Wald - Südtirol.

Bei Sichtung eines Waldbrandes ist umgehend die Feuerwehr unter der Einheitlichen Notrufnummer 112 zu alarmieren.

Informationen über das Anzünden von Feuer im Wald und das Verhalten im Falle eines Waldbrandes auf den Landeswebseiten des Forstdienstes forstdienst.provinz.bz.it/de/wald-holz/waldbrand sowie der Agentur für Bevölkerungsschutz: Was tun bei Waldbränden?

Verhalten bei anhaltenden extremen Temperaturen

Hitze kann die Gesundheit gefährden. (LPA hat berichtet) Besonders ältere und kranke Menschen sowie Kinder sollten sich vor der Hitze schützen. Um die anhaltenden extremen Temperaturen gut zu überstehen, ist es wichtig, sich an grundlegende Empfehlungen zu halten: Es gilt, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten, am besten Wasser oder andere ungezuckerte Getränke und leichte Nahrung zu regelmäßigen Essenszeiten zu sich zu nehmen. Ein Aufenthalt in der prallen Sonne während der heißesten Tageszeit ist zu vermeiden. Körperliche Anstrengungen sollen während der heißesten Stunden unterlassen werden. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nicht vergessen, sich mit ausreichend Wasser zu versorgen. Wohnungen sollten untertags vor direkter Sonneneinstrahlung durch das Schließen von Jalousien und Rollläden geschützt und in der Nacht und in den frühen Morgenstunden durchlüftet werden.

Ausführlichere Verhaltensempfehlungen können auf der Homepage der Agentur für Bevölkerungsschutz nachgelesen werden: Was tun bei Hitzewellen?

Warnlagebericht

Der vom Landeswarnzentrum täglich veröffentlichte Warnlagebericht informiert über das Gefährdungspotential von Naturereignissen in Südtirol.

mac