Digitalisierung: "Wir gehen gemeinsam in die richtige Richtung"

Landeshauptmann Kompatscher spricht vor Stakeholdern im Forum Digital: "Digitalisierung soll nicht verunsichern, sondern den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit geben"

BOZEN (LPA). Die gemeinsame Strategie ist ausgearbeitet, die gesetzlichen Voraussetzungen sind geschaffen: Das Land Südtirol ist bereit dazu, sich in Sachen Digitalisierung vom Mittelfeld in die oberen Ränge vorzuarbeiten. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat im Rahmen des jüngsten Forum Digital in der Eurac dazu aufgerufen, jetzt gemeinsam in die Umsetzung zu gehen. 

"In den vergangenen Monaten hat sich sehr viel getan. Vor allem ist es gelungen, zu einer gemeinsamen Strategie zu gelangen. Nun gilt es, diese verbindlich zu machen", sprach Kompatscher vor den Stakeholdern die neue Agentur Südtirol Digital an, die vor der Gründung steht. "Nur wenn wir unsere Ziele, die Strategie und die Prioritäten, die es zu setzen gilt, gemeinsam vereinbart haben, sind wir in der Lage, uns in Sachen Digitalisierung italienweit vom Mittelfeld zu jenen Provinzen hochzuarbeiten, die vorne mitspielen", zeigte sich Kompatscher überzeugt. 

Durch den demographischen Wandel und die Tatsache, dass bis 2039 70.000 Personen in den Ruhestand treten werden, sei es unabdinglich die Arbeitsweise zu verändern. "Die Digitalisierung wird Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen maßgeblich dabei helfen, diesen Verlust aufzufangen", ist Kompatscher überzeugt. Ausschlaggebend sei letztendlich, dass die Digitalisierung die Südtiroler Bevölkerung nicht verunsichern dürfe, sondern dieser Sicherheit geben müsse.

Alexander Steiner, der Generaldirektor der Landesverwaltung, erklärte, wie wichtig die drei Prinzipien Transparenz, Dialog und Vertrauen auf dem Weg zur digitalen Transformation seien. "Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Vielmehr ist sie das Mittel, um effiziente, schnelle und barrierefreie Dienste zur Verfügung zu stellen und dadurch eine moderne, bürgernahe Verwaltung zu schaffen", stellte Steiner fest. Josef T. Hofer, der Verantwortliche für den digitalen Wandel und Direktor der Landesabteilung Informatik, stellte klar: "Mit der Agentur Südtirol Digital wollen wir keinen Wasserkopf, sondern eine schlanke Struktur schaffen, die als Plattform für alle Beteiligten dienen soll."

Ein weiteres zentrales Thema des Forums waren die Rolle des Verantwortlichen für den digitalen Wandel (RTD) sowie die Büros für die digitale Transformation in der öffentlichen Verwaltung. Dazu sprachen Maura Montironi (AgID) und Patrizia Tortorici von der Abteilung Informatik. Ein Best-Practice-Beispiel für eine gelungene Umsetzung steuerte Cosimo Elefante, RTD der Region Apulien, bei. 

Über den Dreijahresplan der Informatik als Instrument und Leitlinie für die Transformation und die Zusammenarbeit swie die neu zu gründende Agentur Südtirol Digital wurde ebenfalls referiert.

Zuletzt stimmten die Stakeholder gemeinsam darüber ab, wie die neue Agentur Südtirol Digital in Kurzform heißen soll: Das Ergebnis war das Kürzel ADAS (Agentur Südtirol Digital/Agenzia Alto Adige Digitale).

pir