Landeshauptmann Kompatscher bei Minister Salvini zu A22 und Verkehr

Austausch der Landeshauptmänner Kompatscher und Fugatti mit Verkehrsminister Salvini zu ausgesetzter A22-Ausschreibung sowie digitalem Verkehrsmanagement

ROM (LPA). Die ausgesetzte Ausschreibung für die Konzession der Brennerautobahn und die Verkehrssituation auf den Bergpässen sind im Mittelpunkt eines Treffens am 23. Juli zwischen den Südtiroler Landeshauptmännern Arno Kompatscher und dessen Trentiner Kollegen Maurizio Fugatti mit dem italienischen Vizepremier und Verkehrsminister Matteo Salvini gestanden.

Das italienische Infrastrukturministerium hatte die Ausschreibung für die 50-jährige Konzession der A22 bis zum 30. November 2025 ausgesetzt. Hintergrund ist ein noch ausstehendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Bewertung des gesetzlich vorgesehenen Vorzugsrechts für den derzeitigen Betreiber. Minister Salvini und die beiden Landeshauptmänner waren sich einig, das Urteil abzuwarten. Dabei bestehe Einigkeit darüber, dass unabhängig davon, mit welchem Verfahren die Konzession vergeben wird, die Kriterien und Verpflichtungen und somit sämtliche Investitionen der bestehenden Ausschreibung beibehalten werden müssen. "Die mit Vizepremier Salvini abgestimmte Position ist eine wichtige Garantie für die Anliegen und Investitionen der Länder Südtirol und Trentino", erklärte Landeshauptmann Kompatscher.

Im Bereich Verkehrsmanagement drängte Kompatscher auf Fortschritte bei der digitalen Steuerung entlang des Brennerkorridors. Ziel sei ein grenzüberschreitendes System zur Steuerung des Schwerverkehrs. Besprochen wurde auch die Möglichkeit, emissionsfreie Lkw von der Maut zu befreien oder sie zu reduzieren. Der Südtiroler Landeshauptmann schlug darüber hinaus die Einführung einer variablen Maut vor, mit der sich Verkehrsspitzen besser vermeiden ließen.

Zur Sprache kam auch der zunehmende Verkehr auf den Bergpässen. Landeshauptmann Kompatscher überreichte Minister Salvini eine Resolution der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, in der strengere Kontrollen und fixe Radarstationen gefordert werden. Minister Salvini sicherte zu, das Anliegen zu unterstützen. 

Der Verkehrsminister zeigte sich seinerseits zufrieden mit dem zeitgerechten Fortschritt der Infrastrukturprojekte im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026. Zudem kündigte er seine Anwesenheit in Südtirol am 18. September an – zur Feier des Durchschlags des Erkundungsstollens des Brennerbasistunnels.

pio