Betroffenheit, aber auch Hoffnung: "Goodbye Glaciers. Forever?"

Wanderausstellung über Gletscherschwund "Goodbye Glaciers. Forever?" in Stadtgalerie am Bozner Dominikanerplatz eröffnet und den ganzen Monat August über zu sehen

BOZEN (LPA). Ausstellungen wie diese mit dem Titel "Goodbye Glaciers. Forever?" seien von grundlegender Bedeutung, um die Bevölkerung auf die Dringlichkeit des Klimawandels hinzuweisen, unterstrich Landesrat Christian Bianchi, in dessen Kompetenz auch das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung fällt, ein Bereich also, der eine wichtige Rolle beim Verständnis des Klimawandels spielt, da er sowohl dessen Ursachen als auch Auswirkungen untersucht. "Nur durch verstärkte Information und Einbeziehung der Bevölkerung können wir hoffen, eine Veränderung im Verhalten der Menschen zu bewirken und möglicherweise dazu beitragen, die Klimakrise einzudämmen", betonte Landesrat Bianchi bei der Eröffnung der Ausstellung am 1. August. Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Ausstellungseröffnung teilnehmen.

Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger hob in seinen Grußworten die Wichtigkeit der Ausstellung als Instrument zur Sensibilisierung und Veranschaulichung des Klimawandels hervor. Wenngleich der Titel der Ausstellung auf den unausweichlichen Gletscherschwund hinweise, so müsse man doch gemeinsam mit der Bevölkerung zuversichtlich weiter am Klimaschutz arbeiten und Anpassungsstrategien entwickeln.

Das Fragezeichen im Ausstellungstitel drücke Hoffnung aus, erklärte Ausstellungskoordinator und Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale. Er überbrachte die Grüße des Glaziologen Christian Casarotto vom Projektpartner Muse in Trient und konnte zur Eröffnung zahlreiche Gäste begrüßen: den Direktor des Gemeindeamtes für Geologie, Zivilschutz und Energie Emanuele Sascor, die stellenvertretende Direktorin von Eurac Research Roberta Bottarin, AVS-Präsident Georg Simeoni und seinen italienischen Amtskollegen Carlo Zanella, die hervorhoben, wie wertvoll Aktionen wie diese sein.

Als Projektpartner sprachen Gerald Zagler vom Österreichischen Alpenverein, Claudia Notarnicola von Eurac Research und Wolfgang Gurgiser von der Universität Innsbruck: Der Koordinator des Forschungsschwerpunkts Alpiner Raum wies darauf hin, es sei nicht selbstverständlich, dass eine Behörde solche Veranstaltungen ermöglicht.

Neben 22 fotografischen Vergleichen von Gletschern aus dem Trentino, Südtirol und Tirol zeigt die Ausstellung Messinstrumente aus den Bereichen Glaziologie, Hydrologie, Meteorologie sowie Erkenntnisse aus dem Gletscherschwund (LPA hat berichtet).

Die Ausstellung "Goodbye Glaciers. Forever?" in der Stadtgalerie am Dominikanerplatz 18 in Bozen ist bis zum 31. August von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet; an Montagen und am 15. August geschlossen.

mac