Fortbildungstag: Mathematik und Naturwissenschaften im Primarbereich
BRIMA+NAT PRIMAR: Begeisterung für Mathematik und Naturwissenschaften bei Kindergarten- und Grundschulkindern wecken – Austausch, Inspiration, praxisnahe Impulse bei Brixner Fortbildungstagung
BRIXEN (LPA). Die achte Ausgabe der Tagung, heuer zum ersten Mal als BRIMA+NAT Primar, als Brixner Fortbildungstag für Mathematik und Naturwissenschaften im Primarbereich, fand am Samstag, 11. Oktober, wieder regen Zuspruch. Etwa 360 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit zum Austausch untereinander und mit den Referenten und Referentinnen. Neu war in diesem Jahr die Erweiterung des Programms: Neben der Mathematik rückte nun auch die Didaktik der Naturwissenschaften in den Mittelpunkt. Ziel sei es, beide Bereiche nicht isoliert zu betrachten, sondern ihre Verbindungen sichtbar zu machen, erklärten die Veranstalter. Der Brixner Fortbildungstag für den Primarbereich ist eine jährliche Fortbildungsveranstaltung in Kooperation zwischen der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion. "Mathematik und Naturwissenschaften sind zentrale Bestandteile einer ganzheitlichen Bildungsbiografie. Ihre frühe Förderung legt den Grundstein für ein nachhaltiges Verständnis von Zusammenhängen in der Welt und stärkt die Fähigkeit zum logischen Denken, zur Problemlösung und zur aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt", betont der Direktor der Pädagogischen Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion Martin Holzner: "Die BRIMA+NAT Primar-Tagung bietet pädagogischen Fachkräften aus Kindergarten und Grundschule eine Plattform für Austausch, Inspiration und praxisnahe Fortbildung".
Dabei ging es um nachhaltige Impulse für die Weiterentwicklung mathematischer und naturwissenschaftlicher Bildung in der Altersstufe von 3 bis 11 Jahren. Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie beobachten, stellen Fragen, experimentieren und entdecken Muster, sei es beim Spielen mit Bauklötzen, beim Sammeln von Blättern oder beim Zählen von Schritten. Diese natürlichen Lernprozesse bilden die Grundlage für mathematisches und naturwissenschaftliches Denken. Die Tagung setzt genau hier an: Sie zeigt, wie Bildungsangebote gestaltet werden können, die diese kindliche Neugier aufgreifen und systematisch fördern.
Die Tagung richtete sich an alle Sprachgruppen, die an der mathematischen und naturwissenschaftlichen Bildung in dieser Altersstufe interessiert sind, insbesondere an pädagogische Fachkräfte des Kindergartens und Lehrpersonen der Grundschule, aber auch an Eltern. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr im deutschsprachigen Teil der Tagung parallel zwei Impulsvorträge aus dem Bereich Naturwissenschaften, und zwar einen Vortrag mit Schwerpunkt Kindergarten von Gisela Lück "Frühe naturwissenschaftliche Bildung – nicht nur weil’s Kinder interessiert und ihnen Spaß macht" und einen Vortrag mit Schwerpunkt Grundschule von Kim Lange-Schubert von der Universität Leipzig über Naturwissenschaft und Technik in der MINT-Bildung. Der Vortrag in italienischer Sprache von Federico Cornivon der Freien Universität Bozen hatte dieses Thema zum Inhalt: "Un approccio immaginativo-narrativo all’insegnamento delle scienze nella scuola dell’infanzia e primaria". Abgerundet wurde das Programm der Tagung mit zwei Workshoprunden, die sich mit der Vermittlung von Mathematik und Naturwissenschaften als einer spannenden Aufgabe beschäftigten.
red/mac