Neue Zuständigkeiten und klarere Aufgabenteilung
Landesregierung nimmt einige Anpassungen an der Verwaltungsstruktur des Landes Südtirol vor
BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat am 17. Oktober 2025 die Verwaltungsstruktur des Landes Südtirol angepasst. Ziel ist es, Zuständigkeiten klarer zu definieren und die Organisation an aktuelle Herausforderungen anzupassen.
Mit der neuen Durchführungsverordnung wird die Verwaltungsstruktur des Landes auf 42 Abteilungen und 214 Ämter festgelegt. Neu geordnet werden unter anderem die Aufgaben der Abteilung Präsidium. Dort wird ein neues Amt für Nachhaltigkeit und Gemeinwohldialog eingerichtet. Das bisher dort angesiedelte Außenamt Rom wird hingegen in die neue Abteilung Institutionelle und gesetzliche Angelegenheiten im Generalsekretariat des Landes eingegliedert. In dieser Abteilung sind außerdem das Amt für institutionelle und sprachliche Angelegenheiten (die bisherigen Ämter für Sprachangelegenheiten und für institutionelle Angelegenheiten werden zusammengelegt), das Amt für Gesetzgebung sowie der Bereich Prüfbehörde und EU-Förderungen angesiedelt.
Das bisherige Amt für die Europaregion in der Abteilung Präsidium wird zum Amt für Außenbeziehungen, Europaregion und Autonomievermittlung umgestaltet. Unverändert bleiben das Amt für Landessprachen und Bürgerrechte sowie das Außenamt Brüssel.
Auch die Abteilung Europa erhält neue Kompetenzen: Sie übernimmt künftig die Koordinierung der europäischen territorialen Zusammenarbeit (Interreg).
Die Agentur für Wohnbauaufsicht wird ab 1. Jänner 2026 von einer Hilfskörperschaft des Landes in ein Amt des zuständigen Ressorts umgewandelt. Damit entfällt die aufwendige Verwaltungs- und Buchhaltungsstruktur mit eigenem Haushalt, Revisor und Korruptionsplan. Durch die Übertragung sämtlicher Kontrolltätigkeiten an das Land besteht kein Bedarf mehr für das bisherige Organisationsmodell. Die Aufgaben der Agentur bleiben unverändert, ihre Ressourcen werden auf das Land übertragen. Das Haushaltsjahr 2025 wird noch in der bisherigen Form abgeschlossen, ab 2026 arbeitet die Agentur als Amt innerhalb des Ressorts weiter.
„Mit diesem Beschluss passen wir die Verwaltungsstruktur des Landes an neue Erfordernisse an und machen dadurch die Landesverwaltung effizienter und bürgernäher“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Mit der neuen Agentur für Wohnbauaufsicht schaffen wir mehr Transparenz und Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger im Bereich des geförderten Wohnens.“
pio