Arge Alp: Vorsitz geht an Vorarlberg, Fokus auf gemeinsame Strategien
Landeshauptmann Kompatscher bekräftigt seine Ablehnung einer Zentralisierung der EU-Kohäsionspolitik
BOZEN (LPA). Bei der 56. Konferenz der Regierungschefinnen und -chefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) hat das Trentino den Vorsitz an Vorarlberg übergeben. Das österreichische Bundesland hat im Jahr 2026 die Präsidentschaft inne.
Unter dem Vorsitz des Trentiner Landeshauptmanns Maurizio Fugatti nahmen unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Landeshauptmann von Vorarlberg, Markus Wallner, der stellvertretende Landeshauptmann des Landes Tirol, Josef Geisler, der Unterstaatssekretär für internationale und europäische Beziehungen der Region Lombardei, Raffaele Cattaneo, die Leiterin der Abteilung für europäische und internationale Angelegenheiten der Bayerischen Staatskanzlei, Tina Dangl, sowie die Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj, teil. Im Mittelpunkt der Beratungen standen zentrale Themen für die Zukunft der Bergregionen sowie die Verabschiedung mehrerer Resolutionen.
Ein Schwerpunkt war die Zukunft der EU-Kohäsionspolitik. "Die gemeinsame Agrarpolitik und die Kohäsionspolitik sind grundlegend für die positive Entwicklung ländlicher Gebiete, umso mehr im Berggebiet. Die Strategie der EU-Kommission geht in die falsche Richtung. Zentralisierung schafft mehr Probleme als sie löst. Dagegen beziehen wir klar Stellung", betonte Landeshauptmann Kompatscher.
Das wichtigste von der Konferenz am Freitag verabschiedete Dokument befasst sich mit der Notwendigkeit einer abgestimmten Verwaltung der Großraubtiere im Alpenraum (Wolf, Bär, Luchs) und sieht eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Monitoring und im Krisenmanagement vor.
Eine weitere Resolution mit dem Titel "Jugend und Berg: Politiken für eine Zukunft mit Perspektive" widmet sich der Abwanderung und der demografischen Krise und stellt eine innovative Sichtweise vor, in welcher der Berg als Chance und nicht als Grenze verstanden wird.
Zudem wurde über die Olympischen und Paralympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 als Friedensprojekt und bleibendes Vermächtnis für kommende Generationen gesprochen sowie über die Energieprogramme, die von St. Gallen und Vorarlberg vorgeschlagen wurden.
red/pio


