"Zukunftsgerichtetes Wirken in der Landwirtschaft bis heute prägend"

Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher würdigt Erzherzog Johann von Österreich - Besuch am Mausoleum in Schenna mit dem Landeshauptmann der Steiermark Mario Kunasek und Schennas Bürgermeisterin

SCHENNA (LPA). "Hier in Schenna ruht ein Mann, der sein Leben dem Fortschritt, der Innovation und der praktischen Umsetzung von Ideen gewidmet hat, sei es in Politik, Wissenschaft oder Landwirtschaft", spannte Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher einen Bogen bei der Gedenkfeier mit dem Landeshauptmann der Steiermark Mario Kunasek und Bürgermeisterin Annelies Pichler im Mausoleum von Erzherzog Johann von Österreich. Es sei ein Moment der Erinnerung an einen Pionier, der seiner Zeit in vielem voraus war, unterstrich Landesrat Walcher: "Besonders hervorzuheben sind die Verdienste des Erzherzogs in der Landwirtschaft. Er gründete die Steiermärkische Landwirtschaftsgesellschaft und förderte neue Methoden in Viehzucht, Obstbau und Ackerbau. Zugleich brachte er neue Rebsorten in die Steiermark, wie den Sauvignon Blanc, Chardonnay und später auch den Blauen Wildbacher, drei bis heute prägende Sorten des steirischen Weinanbaus. Auch in Südtirol setzte Erzherzog Johann entscheidende Impulse für den Weinbau: Durch die Einführung und Förderung der Burgundersorten Weißburgunder und Blauburgunder, aber auch des Rieslings und des Sauvignon Blanc trieb er die Sortenerneuerung entscheidend voran und legte damit die Grundlage für die Weiterentwicklung des Weinbaus. Sein zukunftsgerichtetes Wirken in der Landwirtschaft prägt die Gegenwart von heute, ein bleibendes Zeugnis seines visionären Handelns."

Der ausdrückliche Wunsch, "in Tiroler Erde begraben" zu werden, und sein Mausoleum in Schenna seien sichtbare Zeichen seiner tiefen Verbundenheit zwischen Südtirol und der Steiermark, führte Walcher aus: "Sein Leben, sein Wirken und seine Nähe zu den Menschen verbinden die beiden Länder bis heute. Zugleich ist sein Vermächtnis an uns — und ganz besonders an die Politik — eindeutig: Entscheidungen müssen stets am Wohl der Menschen ausgerichtet sein, nicht aus Freude an der Macht, sondern im Dienst der Gemeinschaft." An Erzherzog Johann zeige sich, wie Pioniergeist, Weitblick und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können, und dass nachhaltige Entwicklung nicht durch Anordnungen von oben entstehe, sondern durch das Miteinander der Menschen, betonte Landesrat Walcher.

Am 27. Oktober hatte der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek Landeshauptmann Arno Kompatscher besucht (LPA hat berichtet) und anschließend das Talentcenter der Handelskammer besichtigt sowie an einem Nationalfeiertagsempfang im Merkantilgebäude teilgenommen.

mac