Museum Eccel Kreuzer bald wieder öffentlich zugänglich

Renovierungsarbeiten in Höhe von rund drei Millionen Euro abgeschlossen – Bozen erhält einen bedeutenden Kunstort

BOZEN (LPA). Das Eccel-Kreuzer-Haus, eines der bedeutendsten Beispiele bürgerlicher und kaufmännischer Architektur in der Altstadt von Bozen, erstrahlt in neuem Glanz. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. „Ziel war es, das Gebäude vollständig zu erhalten, dabei den historischen und architektonischen Wert zu bewahren und an die Anforderungen eines modernen Museums anzupassen“, betonte Hochbau- und Vermögenslandesrat Christian Bianchi bei der Pressekonferenz am 29. Oktober in Bozen.

Für die Arbeiten am Museum Eccel Kreuzer (MEK) in der Bozner Silbergasse hat das Land Südtirol rund drei Millionen Euro investiert: Damit konnten das Dach saniert, die Elektro- und Brandschutzanlagen erneuert, Türen und Fenster restauriert und die Räume für Wechselausstellungen adaptiert werden. Die letzten Arbeiten werden bis zum 25. November abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit hat der Betrieb Landesmuseen im Hinblick auf die bevorstehende Eröffnung des Museums bereits mit der Übersiedlung und Einrichtung der Sammlung begonnen.

Im Zuge der Restaurierung wurden an der Lauben-Fassade des Gebäudes Fresken aus dem 17. Jahrhundert sowie in einigen Innenräumen Dekorationen und Gemälde entdeckt. „Wenn man dieses Haus durchquert, kann man die jahrhundertealte Geschichte der Handelsstadt Bozen, aber auch die Entwicklung der Kunst nacherleben“, berichtete Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. „An der Fassade und im Inneren finden wir hochwertige Elemente aus dem Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, und das ist außergewöhnlich.“

„Mit der Restaurierung des Museums geben wir der Stadt Bozen ein Gebäude von großer historischer und künstlerischer Bedeutung zurück, das unter der Wahrung seiner ursprünglichen Identität aufgewertet wurde“, erklärte Hochbau-Landesrat Christian Bianchi. „Denkmalschutz, Innovation und Kultur vereinen sich hier auf ganz besondere Weise, ganz im Sinne der Vision des Richters Josef Kreuzer, der sich ein für alle zugängliches Museum gewünscht hat.“

Die Sammlung Eccel Kreuzer umfasst über 1.500 Kunstwerke von 1900 bis heute von mehr als 300 Künstlerinnen und Künstlern. Die Sammlung gehörte ursprünglich der Familie Eccel. Der Richter Josef Kreuzer erweiterte sie und vermachte dem Land Südtirol das Gebäude und die Kunstwerke mit dem Ziel, beides der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Eröffnung des Museums Eccel Kreuzer, dessen Leitung Emanuel Valentin übernommen hat, ist für Frühjahr 2026 geplant. „Dann erhält Bozen einen neuen Kunstort im Herzen der Stadt, an dem Vergangenheit und Gegenwart  aufeinandertreffen“, freut sich Bianchi.

red/gm/mpi