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Jahresprogramm der Entwicklungszusammenarbeit 2012

Die Entwicklungszusammenarbeit des Landes fußt auf drei Säulen: Der Durchführung eigener Projekte, der Förderung von Projekten von Non-Profit-Organisationen und der Bewusstseinsbildung in Südtirol selbst.

Die Entwicklungszusammenarbeit des Landes fußt auf drei Säulen: Der Durchführung eigener Projekte, der Förderung von Projekten von Non-Profit-Organisationen und der Bewusstseinsbildung in Südtirol selbst. Am 10. April hat die Landesregierung das Jahresprogramm 2012 genehmigt, das die Unterstützung und Durchführung von Projekten im Ausmaß von 1,7 Millionen Euro vorsieht.

Landeshauptmann Luis Durnwalder selbst verantwortet in der Landesregierung die Entwicklungszusammenarbeit, deshalb war er es auch, der am 10. April  bei der Regierungssitzung das Jahresprogramm 2012 zur Abstimmung brachte. „Insgesamt stehen uns etwa 1,7 Millionen Euro zur Verfügung, die wir in die Sensibilisierung für die Entwicklungszusammenarbeit hier in Südtirol, in unsere eigenen Projekte vor allem in Afrika und in die Förderungen von Vorhaben investieren, die von Freiwilligen oder Freiwilligenorganisationen durchgeführt werden“, erklärte der Landeshauptmann.

Die Strategie des Landes in der Entwicklungszusammenarbeit sieht vor, dass alle Projekte in den Schwerpunktländern der Südtiroler Entwicklungszusammenarbeit mit Priorität behandelt werden, erst wenn die laufenden Projekte abgeschlossen sind, werden neue Vorhaben auf den Weg gebracht.

„Für die Bewusstseinsbildung konnten wir bereits heute etwa 220.000 für 13 Projekte zur Verfügung stellen“, so der Landeshauptmann. Laut Bestimmungen können maximal 15 Prozent der zur Verfügung stehenden Gelder für Vorhaben dieser Art zur Verfügung gestellt werden. Weil insgesamt 24 Vorschläge mit einem Gesamtvolumen von 946.000 Euro eingelangt sind, musste eine Jury elf Projekte aussortieren. Derzeit richtet sich die Bewusstseinsbildung an den Schwerpunktthemen „Ohne Frauen kein Frieden und keine Entwicklung“ sowie „Wachstum im Wandel“ aus.

70 Organisationen bzw. einzelne Freiwillige haben hingegen 85 Projekte eingereicht, für die sie um Unterstützung durch das Land ansuchen. Wie Durnwalder heute erklärte, werde eine eigene Kommission eingesetzt, die alle Projekte bewerten wird.

Neben den Projekten, die von den Freiwilligenorganisationen mit Unterstützung des Landes vorangetrieben werden, beteiligt sich das Land auch direkt an Entwicklungsprojekten und –programmen. „Häufig geht es hier um Programme, die von öffentlichen Entwicklungseinrichtungen wie der FAO oder der EU vorgeschlagen und mitfinanziert werden“, so der Landeshauptmann. Südtirol konzentriert seine Direkthilfe auf Uganda und Burkina Faso. „Um den Informationsaustausch zu Planung und Koordinierung der einzelnen Projekte zu fördern, haben wir pro Land eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, die sich aus Vertretern des Landes und der jeweiligen Organisationen zusammensetzt“, erklärte Durnwalder.