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Land Südtirol unterstützt syrische Flüchtlinge

Das Land Südtirol unterstützt Flüchtlinge, die vor den blutigen Konflikten in Syrien nach Jordanien und in den Libanon geflohen sind. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat ein Dekret unterzeichnet, mit dem 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Ein von der Organisation Oxfam Italia betreutes Flüchtlingslager im Libanon

„Seit über zwei Jahren wird in Syrien gekämpft. Aus einem Konflikt wurde ein blutiger Bürgerkrieg, der hunderttausende Syrer zur Flucht in benachbarte Länder zwingt", so Landeshauptmann Durnwalder, der in der Landesregierung die Agenden der Entwicklungszusammenarbeit verwaltet. „Das Land Südtirol will sich an der Versorgung dieser Flüchtlinge beteiligen. Wie vom Landesfachbeirat für die Entwicklungszusammenarbeit vorgeschlagen, werden wir mit 100.000 Euro zwei Projekte mitfinanzieren", so der Landeshauptmann.

„Nachbar in Not - Österreich in Jordanien" ist eines der beiden Projekte, in die je 50.000 Euro an Notstandshilfe des Landes Südtirol fließen. „Das Projekt wird von der Organisation ‚Nachbar in Not' gemeinsam mit der Caritas Österreich und der Caritas Jordanien durchgeführt und beinhaltet die Verteilung von Lebensmittel- und Hygieneartikel-Gutscheinen an rund 650 Familien, die vor kurzer Zeit nach Jordanien geflüchtet und noch nicht registriert sind", erklärt die für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Amtsdirektorin Elisabeth Spergser.

Für Notstandsmaßnahmen zu Gunsten der syrisch palästinensischen Flüchtlinge im Flüchtlingslager Wavel im Beqaa Tal im Libanon werden ebenso 50.000 Euro ausgegeben. „Es handelt sich dabei um ein Projekt von Oxfam Italia, das gemeinsam mit dem lokalen Partner ‚Children of al-Jaleen Center CJC' durchgeführt wird", so Amtsdirektorin Spergser. Auch in diesem Fall werden an mindestens 250 Flüchtlingsfamilien Voucher für Sanitäts- und Hygieneartikel sowie Lebensmittel verteilt. Darüber hinaus erhalten über 25 Familien mit Kleinkindern Gutscheine für den Ankauf von Babynahrung und Windeln.

Die Situation in Syrien ist nach wie vor sehr kritisch und spitzt sich immer weiter zu. Auch der Flüchtlingsstrom hält ungebrochen an. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR zählte 2013 insgesamt 1,7 Millionen registrierte und auf ihre Registrierung wartende syrische Flüchtlinge. Von diesen suchen mit 575.000 etwas mehr als die Hälfte im Libanon Zuflucht, 491.000 in Jordanien. Aufnahme finden sie in Flüchtlingslagern oder in privaten Unterkünften. Die nötige Betreuung kommt großteils von internationalen humanitären Organisationen.

Der Landesfachbeirat für die Entwicklungszusammenarbeit hatte sich vor kurzem mit der Situation der syrischen Flüchtlinge befasst und sich einstimmig für die Finanzierung der zwei Projekte zu Gunsten syrischer Flüchtlinge ausgesprochen. Nachdem das zuständige Landesamt für Kabinettsangelegenheiten mit den Hilfsorganisationen in Verbindung getreten ist und die Projekte ausgearbeitet hat, konnte nun der Landeshauptmann das Dekret für die Hilfsmaßnahme unterzeichnen.


CR

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