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22.02.2005 - Fahrplan für Wiederaufbauhilfe in Südostasien festgelegt

(LPA) Im Rahmen einer Aussprache zwischen den Vertretern verschiedener Hilfsorganisationen und dem Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, das für die Entwicklungszusammenarbeit des Landes verantwortlich zeichnet, ist gestern am späten Nachmittag der Fahrplan für die Wiederaufbauhilfe in den von der Flutwelle zerstörten Gebieten in Südostasien festgelegt worden. Demnach können interessierte Organisationen bis zum 10. März Wiederaufbauprojekte einreichen und um einen Landesbeitrag ansuchen. Bereits innerhalb März soll die Entscheidung fallen, welche Projekte unterstützt werden.

Vertreter von einem knappen Dutzend Südtiroler Hilfsorganisationen aber auch an Hilfsprojekten interessierte Privatpersonen sind gestern der Einladung des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten gefolgt und haben das weitere Vorgehen in Sachen Wiederaufbauhilfe in Südostasien besprochen. Es ging dabei in erster Linie um eine Vorstellung der eigenen Projekte in den von der Flutwelle getroffenen Gebieten und um eine Koordination der Südtiroler Hilfsprojekte. Gleichzeitig wurde die weitere Vorgehensweise abgesteckt, die die Unterstützung von Projekten durch die Landesregierung betrifft. Als geographische Schwerpunkte der Südtiroler Hilfe wurden Indien (Bundesstaat Tamil Nadu), Sri Lanka, Indonesien, Myanmar und Thailand festgelegt. Die Hilfe soll dabei vor allem den besonders bedürftigen Bevölkerungsgruppen zukommen, also etwa Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderung, Senioren oder Minderheiten. Gefördert werden etwa die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Auffanglagern, die Wiederherstellung von Infrastrukturen, der Wiederaufbau von Wohngebäuden, die Hilfe im Bereich der Gesundheitsversorgung oder die Beseitigung von Umweltschäden. Organisationen, die in diesen Bereichen Hilfsprojekte starten und dafür auch auf die Hilfe der Landesregierung zählen wollen, haben noch bis zum 10. März Zeit, ihre Gesuche und Projektunterlagen beim Landesamt für Kabinettsangelegenheiten einzureichen. Noch im selben Monat soll die eigens eingesetzte Arbeitsgruppe die Projekte prüfen und die entsprechende Auswahl treffen, und bereits im April sollen die Beiträge aus dem von der Landesregierung bereitgestellten Topf an die Organisationen fließen. Die Ausschreibungskriterien werden in Kürze auf der Internetseite zur Entwicklungszusammenarbeit im Südtiroler Bürgernetz (www.provinz.bz.it/entwicklungszusammenarbeit) veröffentlicht. Neben der Hilfe aus den Töpfen der Landesregierung wird auch noch ein Programm initiiert, das in Zusammenarbeit zwischen dem Außenministerium in Rom und den Regionen und Autonomen Provinzen durchgeführt wird. Auch hierfür wurden detaillierte Programme erarbeitet. Nähere Informationen gibt's im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten (E-Mail: kabinett@provinz.bz.it).

chr