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Programm der Entwicklungszusammenarbeit für das Jahr 2015

Unterstützung für Projekte und Programme in den Partnerländern, Vorhaben im Bereich Bewusstseinsbildung und globales Lernen, Förderung des Minderheitenschutzes und Notstandsmaßnahmen. Dies wurde am 3. Februar auf Vorschlag des Fachbeirates für Entwicklungszusammenarbeit von der Landesregierung beschlossen.

Ein Projekt in Uganda

Das Jahr 2015 ist von der Europäischen Union zum „Jahr der Entwicklung" deklariert worden. Dem Jahresmotto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft" will auch das Land Südtirol mit seinem Jahresprogramm der Entwicklungszusammenarbeit Rechnung tragen, das die Landesregierung am 3. Februar auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher verabschiedet hat. „Weltweite Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit sind ein Muss", so der Landeshauptmann, „daher haben wir uns auch für eine Aufstockung der Haushaltsmittel in diesem Bereich entschieden. Bei der Verwendung der Mittel gelten klare Spielregeln. Die Schlagworte sind Nachhaltigkeit, Wirksamkeit, Netzwerkarbeit und Transparenz."


Insgesamt wird die Landesregierung im laufenden Jahr zehn Prozent mehr an Steuergeldern in die Entwicklungszusammenarbeit fließen lassen als im Vorjahr, nämlich 2.048.000 Euro. Mit diesem Geld werden in erster Linie Entwicklungsprojekte und -programme in den Schwerpunktspartnerländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa finanziert, aber auch bewusstseinsbildende Projekte in Südtirol. Zudem kommt ein Teil der Ressourcen dem Minderheitenschutz zu gute und schließlich stellt das Land Südtirol in Katastrophenfällen oder Konfliktsituationen Mittel für humanitäre Notstandsmaßnahmen bereit.


Von dem Jahresbudget ist mit 75 Prozent der Löwenanteil für Vereine und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und Bewusstseinsbildung bestimmt.
Bis Ende Januar hatten Organisationen und Vereine Zeit, um ihre Projektevorschläge für das laufende Jahr im Bereich Entwicklungszusammenarbeit im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten vorzulegen, wo sie nun vom zuständigen Fachbeirat anhand der im September 2014 genehmigten Kriterien begutachtet und für eine Finanzierung vorgeschlagen werden.
Am 22. Jänner hat der Fachbeirat für Entwicklungszusammenarbeit 18 von den 25 eingereichten Bewusstseinsbildungsprojekten positiv begutachtet. Die Projekte werden nun von der Landesverwaltung genehmigt.

Die restlichen 25 Prozent des Budgets (512.000 €) werden für Entwicklungsprogramme verwendet, die vom Land Südtirol selbst mit Partnern vor Ort oder auch gemeinsam mit internationalen Organisationen durchgeführt werden. Wichtigste Zielländer sind dabei Burkina Faso, Uganda, Tansania, Nepal, Bolivien, Ecuador oder Kapverden. Im Bereich des Minderheitenschutzes werden das landwirtschaftliche Programm und der Bau eines Schülerheimes für die Tibeter in Indien fortgesetzt. Auch sollen das Südtiroler Volksgruppen-Institut bei der Herausgabe des Handbuches „Minderheitenrechte in Europa" sowie die Sendereihe „Minet" unterstützt werden.

Geplant ist zudem, die Notstandsmaßnahmen für die Philippinen, Gaza, Sierra Leone und Bosnien weiterzuführen beziehungsweise abzuschließen.


Schließlich will das Land der „Ernähungssicherheit", dem Thema der in Mailand stattfindenden Weltausstellung, über entsprechende Bildungsmaßnahmen (z.B. http://www.mahlzeit.it/) Nachdruck und Aufmerksamkeit verleihen.

CR

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