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Kartographie: Zentrale Koordinationsstelle geschaffen

Umwelt-, Landschafts- und Zivilschutz, Land- und Forstwirtschaft, Straßendienst, Informatik: Etliche Bereiche der Verwaltung sind in ihrer Arbeit auf die digitale Kartographie und auf Geodaten angewiesen. Nun liegt die Verwaltung dieser bisher auf die Abteilungen aufgeteilten Daten bei einer in der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung angesiedelten Dienststelle.

Um die Entwicklung der Landschaft im Auge zu behalten, deren Nutzung und Verbauung, um die Effizienz von Schutzmaßnahmen zu überwachen, vorbeugende Schritte zu setzen, aber auch um in Notfällen einen schnellen Überblick über das betroffene Gebiet zu bekommen, ist die Fernerkundung und digitale Vermessung der Landschaft unumgänglich. Diese Entwicklung hat die Landesverwaltung als einer der Pioniere auf gesamtstaatlicher Ebene vorweggenommen: "Schon im Jahr 2000 sind erste digitale Orthophotos, also Luftbildaufnahmen, und Laservermessungen eingesetzt worden, um exakte Modelle unserer Landschaft schaffen zu können", erklärt der Koordinator der neu geschaffenen Dienststelle "Landeskartographie und Koordination der Geodaten", Giorgio Zanvettor.

In den letzten Jahren habe die Bedeutung dieser Daten stetig zugenommen, immer mehr Landesabteilungen hätten darauf zurückgegriffen, sodass die Einheitlichkeit verloren gegangen sei: "Die neue Dienststelle dient nun als Koordinationseinheit, in der alle Fäden zusammenlaufen", so Zanvettor. Die Dienststelle, der neun ausgewiesene Fachleute angehören, kümmert sich demnach um die Verwaltung der Basisdaten für die gesamte Landesverwaltung, gibt technische Leitlinien vor und sorgt für die Aktualisierung der Daten sowie neue Digitalisierungen. Sie ist außerdem zentraler Ansprechpartner aller Nutzer, seien diese nun innerhalb der Landesverwaltung tätig oder außerhalb, also etwa Gemeinden, Gemeindenverband oder Bezirke.

Zudem hat sich die Dienststelle auch schon konkrete Ziele zur laufenden Verbesserung und Entwicklung der vorhandenen Daten gesetzt. So wurde mit dem Umweltministerium ein Datenaustausch vereinbart und auch an neuen digitalen Landschaftsmodellen wird gearbeitet. "Die Technologie entwickelt sich rasant, mittlerweile lässt sie Erhebungen von höchster Präzision zu, die vor allem für die Geologie, die Forstwirtschaft oder die Wasserschutzbauten interessant sind", so der Dienststellen-Koordinator. "Darüber hinaus sind wir bestrebt, die Orthophotos des gesamten Landesgebiets stetig zu aktualisieren", so Zanvettor. Die derzeit verwendeten stammen aus dem Jahr 2011, bereits im kommenden Jahr sollen die neuen verfügbar sein. "Und danach haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Bilder alle zwei Jahre zu erneuern", so der Koordinator.

LPA