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110 Flüchtlinge in vorübergehender Aufnahmeeinrichtung in Brixen

Nach der Entscheidung des Landes Südtirol in Absprache mit der römischen Regierung, den Flüchtlingsstrom nach Bayern auf der Brennerroute temporär einzudämmen, wurden in Brixen Unterkünfte für die Ankunft der Flüchtlinge geschaffen. Um 20 Uhr hielten sich 110 Flüchtlinge in Brixen auf. "Wir haben die Situation im Griff", betonten Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker.

Der enorme Flüchtlingsansturm auf Deutschland hält an. Die zahlreichen Flüchtlinge, die aus dem Süden, und jüngst vor allem auch aus Mittel- und Osteuropa kommen, haben Deutschland und vor allem Bayern, das als attraktives Ziel der Flüchtlinge gilt, in eine schwierige Lage versetzt. Aufgrund dieser immer prekärer werdenden Situation, hat die bayerische Regierung das Land Südtirol um Unterstützung gebeten. In Absprache mit der Regierung in Rom hat Landeshauptmann Kompatscher umgehend die Hilfsbereitschaft Südtirols signalisiert.  „Wir haben die notwendigen Schritte veranlasst, um den Flüchtlingsstrom nach Bayern auf der Brennerroute einzudämmen, indem wir den Flüchtlingen  eine vorübergehende Unterkunft in Südtirol anbieten", erklärt Landeshautpmann Kompatscher.

„Der Andrang ist bisher nicht so groß, vermutlich auch infolge der Ankündigung der verstärkten Kontrollen", beschreibt Soziallandesrätin Stocker die aktuelle Lage. „Wir sind aber gut vorbereitet." In Brixen steht die Turnhalle der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius und Gilbert Durst" zur Unterbringung von ca. 200 Flüchtlingen bereit. Landesrätin Stocker überzeugte sich heute vor Ort von den Bedingungen. Der Zivilschutz und die Non-Profit-Organisation „Volontarius" sorgen für den reibungslosen Ablauf der Aufnahme. Eine Bezugsperson begleitet die ankommenden Flüchtlinge vom Bahnhof zur Aufnahmeeinrichtung.

Um die Unterbringung der Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen besser organisieren zu können, wurden die Personenkontrollen der Polizei, heute in Absprache mit der Quästur, neben den Bahnhöfen von Bozen und Brenner auch auf den Bahnhof in Brixen ausgeweitet. Um 20 Uhr hielten sich 110 Flüchtlinge in Brixen auf. Sie werden in der Turnhalle der Schule Platz finden.

„Bei Bedarf", kündigte Landesrätin Stocker an, „kann die Turnhalle des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums ‚Joseph Gasser' ebenfalls kurzfristig nutzbar gemacht werden. Auch hier können ca. 200 Personen untergebracht werden. Am Brenner, an dem sich heute Abend um 20 Uhr 25 Flüchtlinge aufgehalten haben, kann gegebenenfalls die bestehende Aufnahmestelle auch für die Nachtaufnahme geöffnet werden. Hier finden ca. 70 Personen Unterkunft."

LPA